Die Apokryphen

Die Bibel

DAS BUCH JUDITH

Das 1. Kapitel.

Die Stadt Ekbatana; Nebukadnezars Sieg und Stolz.

  1. Arphaxad, der Meder König, hatte viel Land und Leute unter sich gebracht, und bauete eine große, gewaltige Stadt; die nannte er Ekbatana.

  2. Ihre Mauern machte er aus eitel Werkstücken, siebenzig Ellen hoch und dreißig Ellen dick.

  3. Ihre Türme aber machte er hundert Ellen hoch

  4. und zwanzig Ellen dick ins Gevierte.

  5. Und der Stadt Thore machte er so hoch als Türme; und trotzete auf seine Macht und große Heereskraft.

  6. Nebukadnezar aber, der König von Assyrien, regierte in der großen Stadt Ninive, und stritt im zwölften Jahr seines Königreichs wider den Arphaxad. Und die Völker, die am Wasser Euphrat, Tigris und Hydaspes wohneten, halfen ihm; und schlug ihn im großen Feld, Ragau genannt, welches vor Zeiten gewesen war * Arjochs, des Königs zu Ellasar.

    *1. Mose 14,1.

  7. Da ward das Reich Nebukadnezars mächtig und sein Herz stolz; und sandte Botschaften zu allen, die da wohneten in Cilicien, Damaskus, auf dem Libanon,

  8. Karmel und in Kedar; auch zu denen in Galiläa und auf dem großen Felde Esdrelom;

  9. und zu allen, die da waren in Samaria und jenseit des Jordans bis gen Jerusalem; auch ins ganze Land Gosen bis an die Grenzen des Mohrenlands.

  10. Zu denen allen sandte Nebukadnezar, der König von Assyrien, Botschaften. Aber sie schlugen's ihm alle ab, und ließen die Boten mit Schanden wieder heimziehen.

  11. Da ward der König Nebukadnezar sehr zornig wider alle diese Lande, und schwor bei seinem Königsstuhl und Reich, daß er sich an allen diesen Landen rächen wollte.

Das 2. Kapitel.

Feldzug des Holofernes.

  1. Im dreizehnten Jahr Nebukadnezars, des Königs, am zweiundzwanzigsten Tag des ersten Monats ward geratschlagt im Hause Nebukadnezars, des Königs von Assyrien, daß er sich wollte rächen.

  2. Und er forderte alle seine Räte, Fürsten und Hauptleute,

  3. und ratschlagte heimlich mit ihnen, und hielt ihnen vor, wie er gedächte, alle diese Lande unter sein Reich zu bringen.

  4. Da solches ihnen allen wohlgefiel, forderte der König Nebukadnezar Holofernes, seinen Feldhauptmann, und sprach:

  5. Zeuch (Zieh) aus wider alle Reiche, die gegen Abend liegen, und sonderlich wider die, so mein Gebot verachtet haben.

  6. Du sollst keines Reichs verschonen, und alle feste Städte sollst du mir untertänig machen.

  7. Da forderte Holofernes die Hauptleute und die Obersten des assyrischen Kriegsvolks, und rüstete das Volk zum Kriege, wie ihm der König geboten hatte, hundert und zwanzig tausend zu Fuße und zwölf tausend Schützen zu Rosse.

  8. Und er ließ all sein Kriegsvolk vor ihm hinziehen mit unzähligen Kamelen, großem Vorrat, dazu mit Ochsen und Schafen ohne Zahl für sein Volk;

  9. und ließ aus ganz Syrien Korn zuführen zu seinem Zug.

  10. Gold und Geld aber nahm er aus der Maßen viel mit sich aus des Königs Kammer.

  11. Und zog also fort mit dem ganzen Heer, mit Wagen, Reitern und Schützen, welche den Erdboden bedeckten wie Heuschrecken.

  12. Da er nun über die Grenze des assyrischen Landes gezogen war, kam er zu dem großen Gebirge Ange an der linken Seite Ciliciens, und eroberte alle ihre Flecken und festen Städte.

  13. Und zerstörete Melothi, eine berühmte Stadt, und beraubete alle Leute in Tharsis und die Kinder Ismael, die da wohneten gegen die Wüste und gegen Mittag des Landes Chellon.

  14. Er zog auch über den Euphrat, und kam nach Mesopotamien, und zerstörete alle hohe Städte, die er fand, vom Bach Mambre an bis ans Meer.

  15. Und nahm da die Gebiete ein von Cilicien an bis an die Grenzen Japhets, die gegen Mittag liegen.

  16. Und führete auch weg die Kinder Midians, und raubete all ihr Gut; und schlug alle, die ihm widerstrebten, mit der Schärfe des Schwerts.

  17. Darnach zog er hinab ins Land Damaskus in der Ernte, und verbrannte all ihr Getreide, und ließ niederhauen alle Bäume und Weinberge.

  18. Und das ganze Land fürchtete sich vor ihm.

Das 3. Kapitel.

Holofernes unterwirft die ausländischen Könige.

  1. Da schickten die Könige und Fürsten von Syrien, Mesopotamien, Syrien-Sobal (Schobal), Libyen und Cilicien ihre Botschafter aus allen Städten und Landen. Die kamen zu Holofernes, und sprachen:

  2. Wende deinen Zorn von uns;

  3. denn es ist besser, daß wir Nebukadnezar, dem großen König, dienen, und dir gehorsam seien und lebendig bleiben, denn daß wir umkommen, und gewönnen gleichwohl nichts.

  4. Alle unsre Städte, Güter, Berge, Hügel, Äcker, Ochsen, Schafe, Ziegen, Rosse und Kamele, und was wir nur haben, dazu auch unser Gesinde, ist alles dein; schaffe damit, was du willst.

  5. Ja, auch wir samt unsern Kindern sind deine Knechte. Komm zu uns, und sei unser gnädiger Herr, und brauche unsers Dienstes, wie dir's gefällt.

  6. Da zog Holofernes vom Gebirge herab mit dem ganzen Kriegsvolk, und nahm die festen Städte und das ganze Land ein.

  7. Und las da Knechte aus, das beste Volk, das er unter ihnen fand.

  8. Davon erschraken alle Lande so sehr, daß die Regenten und Vornehmsten aus allen Städten samt dem Volk ihm entgegenkamen, und nahmen ihn auf mit Kränzen, Kerzen, Reigen, Pauken und Pfeifen,

  9. und konnten dennoch mit solcher Ehre keine Gnade erlangen;

  10. denn er zerbrach ihre Städte, und haute ihre Haine um.

  11. Denn Nebukadnezar, der König, hatte ihm geboten, daß er alle Götter in den Landen vertilgen sollte, auf daß alle Völker, die Holofernes bezwingen würde, ihn allein für Gott preiseten.

  12. Da er nun Syrien-Sobal (Schobal), Apamea und Mesopotamien durchzogen hatte, kam er zu den Edomitern ins Land Gabaa, und nahm ihre Städte ein, und lag allda dreißig Tage lang. Indes forderte er sein Kriegsvolk alles zusammen.

Das 4. Kapitel.

Rüstung und Buße der Juden.

  1. Da die Kinder Israel, die im Lande Juda wohneten, solches höreten, fürchteten sie sich sehr vor ihm,

  2. und Zittern und Schrecken kam sie an; denn sie besorgeten, er möchte der Stadt Jerusalem und dem Tempel des Herrn auch so thun, wie er den andern Städten und ihren Götzenhäusern gethan hatte.

  3. Darum sandten sie ins ganze Land Samaria umher bis an Jericho, und besetzten die Höhen der Berge,

  4. und machten Mauern um ihre Flecken, und schafften Vorrat zum Kriege.

  5. Und der Priester Jojakim schrieb an alle, so gegen Esdrelom wohneten, das ist, gegen das große Feld bei Dothaim, und an alle, da die Feinde mochten durchkommen, daß sie die engen Wege im Gebirge gegen Jerusalem sollten verwahren.

  6. Und die Kinder Israel thaten, wie ihnen Jojakim, des Herrn Priester, befohlen hatte.

  7. Und alles Volk schrie mit Ernst zum Herrn, und sie und ihre Weiber demütigten sich mit Fasten und Beten.

  8. Die Priester aber zogen Säcke an, und die Kinder lagen vor dem Tempel des Herrn, und des Herrn Altar bedeckte man mit einem Sacke.

  9. Und sie schrieen zum Herrn, dem Gott Israels, einmütiglich, daß ihre Kinder und Weiber nicht weggeführet, ihre Städte nicht zerstöret, ihr Heiligtum nicht verunreiniget, und sie nicht den Heiden zur Schmach würden.

  10. Und Jojakim, der Hohepriester des Herrn, ging umher, vermahnete das ganze Volk Israel

  11. und sprach: Ihr sollt ja wissen, daß der Herr euer Gebet erhören wird, so ihr nicht ablasset mit Fasten und Beten vor dem Herrn.

  12. Gedenket an Mose, den Diener des Herrn, der nicht mit dem Schwert, sondern mit * heiligem Gebet den Amalek schlug, der sich auf seine Kraft und Macht, auf sein Heer, Schild, Wagen und Reiter verließ.

    *2. Mose 17,11.

  13. So soll es auch gehen allen Feinden Israels, so ihr euch also bessert, wie ihr angefangen habt.

  14. Nach solcher Vermahnung baten sie den Herrn, und blieben vor dem Herrn, also daß auch die Priester in Säcken gingen, und Asche auf dem Haupt hatten, und also Brandopfer dem Herrn brachten; und baten alle den Herrn von ganzem Herzen, daß er sein Volk Israel heimsuchen wollte.

Das 5. Kapitel.

Der Ammoniter Achior beschreibt dem Holofernes das jüdische Volk.

  1. Und es ward dem Holofernes, dem Feldhauptmann von Assyrien, angesagt, daß die Kinder Israel sich rüsteten und sich wehren wollten, und wie sie die engen Wege im Gebirge eingenommen hätten. Da ergrimmte Holofernes, und forderte alle Obersten und Hauptleute der Moabiter und Ammoniter, und sprach zu ihnen:

  2. Saget an, was ist dies für ein Volk, das im Gebirge wohnet? Was haben sie für große Städte? Was vermögen sie? Und was für Kriegsvolk und Könige haben sie, daß sie allein vor allen andern im Morgenland uns verachten, und sind uns * nicht entgegengegangen, daß sie uns aufnähmen mit Frieden?

    *Kapitel 3,8.

  3. Da antwortete Achior, der Oberste aller Kinder Ammon, und sprach:

  4. Mein Herr, willst du es gerne hören, so will ich dir die Wahrheit sagen, was dies für ein Volk sei, das im Gebirge wohnet, und dir nicht lügen.

  5. Dies Volk ist aus Chaldäa herkommen.

  6. Und hat erstlich in Mesopotamien gewohnet, denn sie wollten nicht folgen den Göttern ihrer Väter in Chaldäa.

  7. Darum verließen sie die Sitten ihrer Väter, welche viel Götter hatten, auf daß sie dem einigen Gott des Himmels dienen möchten, welcher ihnen auch * gebot zu ziehen von dannen, und zu wohnen in Kanaan.

    *1. Mose 12,1.

  8. Da nun in allen den Landen teure Zeit war, * reiseten sie hinab nach Ägyptenland. Da sind ihrer in vier hundert Jahren so viel worden, daß man sie nicht zählen konnte.

    *1. Mose 46,6.

  9. Da aber der König in Ägypten sie * beschwerte mit Erde führen und Ziegel machen, seine Städte zu bauen, riefen sie zu ihrem Herrn; der schlug ganz Ägypten mit mancherlei Plage.

    *2. Mose 1,11.14.

  10. Da nun die * Ägypter sie von sich ausgestoßen hatten, und die Plage von ihnen abließ, und wollten sie wieder fahen (fangen), und zu Dienst ins Land führen, that ihnen auf der Flucht der Gott des Himmels das Meer auf, also daß das Wasser auf beiden Seiten fest stund wie eine Mauer; und sie gingen trocknes Fußes auf des Meeres Grund, und kamen davon.

    *2. Mose 12,33.

  11. Da aber die Ägypter ihnen mit ihrem ganzen Heer nacheileten, wurden * sie alle ersäuft im Meer, also daß auch nicht Einer wäre überblieben, der es hätte können nachsagen.

    *2. Mose 14,28.

  12. Und da dies Volk aus dem Roten Meer kam, lagerte es sich in der Wüste des Berges Sinai, da zuvor kein Mensch wohnen noch sich aufhalten konnte.

  13. Da * ward das bittre Wasser süß, daß sie es trinken konnten, und + kriegten Brot vom Himmel vierzig Jahre lang,

    *2. Mose 15,25.+2. Mose 16,35.

  14. und wo sie zogen ohne Bogen, Pfeil, Schild und Schwert, da stritt Gott für sie und siegete.

  15. Und niemand konnte diesem Volk Schaden thun, ohne allein, wenn es abwich von den Geboten des Herrn, seines Gottes.

  16. Denn so oft sie außer ihrem Gott einen andern anbeteten, wurden sie erschlagen, und weggeführt mit allen Schanden.

    Richter 2,13-15.

  17. So oft aber sie es reuete, daß sie abgewichen waren von den Geboten ihres Gottes, gab ihnen der Gott des Himmels wiederum Sieg wider ihre Feinde.

  18. Darum * vertilgeten sie die Könige der Kananiter, der Jebusiter, der Pheresiter, der Hethiter, der Heviter, der Amoriter und alle Gewaltige zu Hesbon, und nahmen ihr Land und Städte ein;

    *Josua 12,7-24.

  19. und es ging ihnen wohl, solange sie sich nicht versündigten an ihrem Gott; denn ihr Gott hasset das Unrecht.

  20. Sie sind auch vor diesen Zeiten oft vertrieben von vielen Völkern, und weggeführt in fremde Lande, darum daß sie abgewichen waren von dem Gebot, das ihnen Gott gegeben hatte, daß sie drinnen wandeln sollten.

  21. Aber sie sind neulich wiederkommen aus dem Elend, darin sie waren, nachdem sie sich wieder bekehret haben zum Herrn, ihrem Gott; und haben sich wieder gesetzt in diesem Gebirge, und wohnen wiederum zu Jerusalem, da ihr Heiligtum ist.

  22. Darum, mein Herr, laß forschen, ob sich dies Volk versündiget hat an ihrem Gott, so wollen wir hinaufziehen, und ihr Gott wird sie dir gewißlich in die Hände geben, daß du sie bezwingest.

  23. Haben sie sich aber nicht versündiget an ihrem Gott, so schaffen wir nichts wider sie; denn ihr Gott wird sie beschirmen, und wir werden zu Spott werden dem ganzen Lande.

  24. Da Achior solches geredet hatte, wurden alle Hauptleute des Holofernes zornig, und gedachten, ihn zu töten, und sprachen unter einander:

  25. Wer ist dieser, der solches sagen darf, daß die Kinder Israel sich sollten erwehren wider den König Nebukadnezar und sein Kriegsvolk? Sind es doch eitel wehrlose Leute und keine Krieger.

  26. Daß aber Achior sehe, daß er gelogen habe, so laßt uns hinaufziehen; und wenn wir ihre besten Leute fahen (fangen), so wollen wir Achior mit ihnen erstechen lassen, auf daß alle Völker innewerden, daß Nebukadnezar ein * Gott auf Erden sei und kein andrer.

    *Kapitel 3,11.

Das 6. Kapitel.

Achior wird nach Bethulia gebracht.

  1. Darnach ergrimmte auch Holofernes über den Achior und sprach:

  2. Wie darfst du uns weissagen, daß * das Volk Israel solle von seinem Gott Schutz haben? + Wenn wir sie aber nun schlagen wie einen einigen Menschen, so wirst du sehen, daß kein andrer Gott ist denn allein Nebukadnezar; und dann sollst du auch durch der Assyrer Schwert mit ihnen erstochen werden, und ganz Israel soll mit dir umkommen. So wirst du dann innewerden, daß Nebukadnezar ein Herr sei aller Welt,

    *Kapitel 5,23.+Kapitel 5,26.

  3. wenn du mit meinem Schwert erstochen wirst, und liegst unter den Erschlagenen Israels, und mußt sterben und verderben.

  4. Meinest du aber, daß deine Weissagung gewiß ist, so darfst du nicht erschrecken noch erblassen.

  5. Wie es ihnen gehen wird, so soll es dir auch gehen; denn ich will dich jetzt zu ihnen schicken, daß ich dich mit ihnen strafe.

  6. Da befahl Holofernes seinen Knechten, daß sie Achior greifen sollten und hinein gen Bethulia führen in die Hände der Kinder Israel.

  7. Und die Knechte des Holofernes griffen ihn. Und da sie übers Blachfeld ans Gebirge kamen, zogen gegen sie heraus die Schützen.

  8. Da wichen sie auf eine Seite am Berg, und banden Achior an einen Baum mit Händen und Füßen, und ließen ihn also gebunden, und zogen wieder zu ihrem Herrn.

  9. Aber die Kinder Israel kamen herunter von Bethulia zu ihm, und machten ihn los und brachten ihn hinein gen Bethulia, und führeten ihn unter das Volk, und fragten ihn, wie das zugegangen wäre, warum ihn die Assyrer gebunden zurückgelassen hätten.

  10. Zur selbigen Zeit waren die Obersten in der Stadt Osias, der Sohn Michas, vom Stamm Simeon, und Charmi, der auch Othniel (Othniël) hieß.

  11. Vor diesen Ältesten und vor allem Volk sagte Achior alles, * was ihn Holofernes gefragt, und was er geantwortet hätte, und daß ihn des Holofernes Leute um dieser Antwort willen hätten töten wollen; aber Holofernes hätte befohlen, man sollte ihn den Kindern Israel überantworten, auf daß, wenn er die Kinder Israel geschlagen hätte, er ihn, den Achior, auch wollte strafen und umbringen;

    *Kapitel 5,2-6.8.

  12. darum daß er gesagt hatte, der Gott des Himmels würde ihr Schutz sein.

  13. Da Achior solches gesagt hatte, fiel alles Volk auf ihr Angesicht, und beteten den Herrn an, weineten alle zugleich, und beteten zum Herrn und sprachen:

  14. Herr, Gott des Himmels und der Erde, siehe an ihren Hochmut und unser Elend, und siehe deine Heiligen gnädiglich an, und beweise, daß du nicht verläßt, die auf dich trauen, und stürzest, die auf sich und auf ihre Macht trotzen.

  15. Also weineten und beteten sie den ganzen Tag, und trösteten den Achior und sprachen:

  16. Der Gott unsrer Väter, des Macht du gepriesen hast, wird dir's also vergelten, daß sie nicht ihre Lust an dir sehen, sondern daß du sehest, wie sie geschlagen und vertilget werden.

  17. Und wenn uns der Herr, unser Gott, errettet, so sei Gott mit dir unter uns. Und willst du, so sollst du mit allen den Deinen bei uns wohnen.

  18. Da nun das Volk wieder von einander ging, führte ihn Osias mit sich in sein Haus, und richtete ein groß Abendmahl zu,

  19. und bat zu sich alle Ältesten, und lebten wohl, nachdem sie lang gefastet hatten.

  20. Darnach ward das Volk wieder zusammengefordert, und beteten um Hilfe von dem Gott Israels in der Versammlung die ganze Nacht.

Das 7. Kapitel.

Belagerung der Stadt Bethulia.

  1. Des andern Tages gebot Holofernes seinem Kriegsvolk, daß man auf sein sollte wider Bethulia.

  2. Und hatte * hundert und zwanzig tausend zu Fuß und zwölf tausend zu Roß, ohne den Haufen, den er gewählet hatte an jedem Ort, wo er ein Land eingenommen hatte.

    *Kapitel 2,7.

  3. Dieses Kriegsvolk rüstete sich alles wider die Kinder Israel; und sie lagerten sich oben auf den Berg gegen * Dothaim, von Belma an bis gen Chelmon, das da liegt gegen Esdrelom.

    *Kapitel 4,5.

  4. Da nun die Kinder Israel das große Volk der Assyrer sahen, fielen sie auf die Erde, und legten Asche auf ihre Häupter, und baten alle zugleich, daß der Gott Israels seine Barmherzigkeit erzeigen wollte über sein Volk.

  5. Und sie rüsteten sich mit ihren Waffen, und legten sich in die Orte, die zu den engen Wegen im Gebirge führen, und bewahrten sie Tag und Nacht.

  6. Da aber Holofernes umherzog, merkte er, daß außerhalb der Stadt gegen Mittag ein Brunnen war, welcher durch Röhren in die Stadt geleitet war. Diese Röhren hieß er abhauen.

  7. Und wiewohl sie nicht ferne von der Mauer kleine Brünnlein hatten, da sie heimlich Wasser holeten, so war es doch kaum so viel, daß sie sich damit laben konnten.

  8. Darum kamen die Ammoniter und Moabiter zu Holofernes und sprachen:

  9. Die Kinder Israel wagen nicht, sich gegen uns zu wehren, sondern halten sich auf in den Bergen und Hügeln, darunter sie sicher sind.

  10. Darum laß nur die Brunnen verwahren, daß sie nicht Wasser holen mögen, so müssen sie ohne Schwert sterben, oder die Not wird sie dringen, daß sie die Stadt übergeben müssen, davon sie meinen, daß sie nicht zu gewinnen sei, weil sie in Bergen liegt.

  11. Dieser Rat gefiel Holofernes und seinen Kriegsleuten wohl, und legte je hundert zu jeglichem Brunnen.

  12. Da man nun zwanzig Tage die Brunnen verwahret hatte, hatten die von Bethulia kein Wasser mehr, weder in Zisternen noch sonst, daß sie einen Tag länger nach Notdurft haben möchten; und man mußte täglich den Leuten das Wasser zumessen.

  13. Da kam Weib und Mann, jung und alt, zu Osias und den Ältesten, klagten und sprachen: * Gott sei Richter zwischen euch und uns, daß ihr uns in solche Not gebracht habt damit, daß ihr nicht wolltet mit den Assyrern Frieden machen; so hat uns nun Gott in ihre Hände gegeben,

    *2. Mose 5,21.

  14. und wir haben keine Hilfe, sondern müssen vor ihren Augen vor Durst verschmachten und jämmerlich umkommen.

  15. Darum fordert das Volk zusammen, daß wir uns dem Holofernes williglich ergeben.

  16. Denn * es ist besser, daß wir uns ergeben und beim Leben bleiben, und also Gott loben, denn daß wir umkommen, und vor aller Welt zu Schanden werden, und sehen sollen, daß unsre Weiber und Kinder so jämmerlich vor unsern Augen sterben müssen.

    *Kapitel 3,3.

  17. Wir bezeugen heute vor Himmel und Erde und vor unsrer Väter Gott, der uns jetzt strafet um unsrer Sünden willen, daß wir euch gebeten haben, die Stadt dem Holofernes zu übergeben, daß wir lieber durchs Schwert alsbald umkämen, und nicht so lang vor Durst verschmachteten.

  18. Da ward ein groß Heulen und Weinen im ganzen Volk etliche Stunden lang, und schrieen zu Gott und sprachen:

  19. Wir haben gesündiget samt unsern Vätern, wir haben mißgehandelt und sind gottlos gewesen.

    Daniel 9,8.

  20. Aber du bist barmherzig, darum sei uns gnädig, oder strafe uns du selbst; und dieweil wir dich bekennen, übergieb uns nicht den Heiden, die dich nicht kennen, daß sie nicht rühmen: Wo ist nun ihr Gott?

  21. Da sie nun lang geschrieen und geweinet hatten, und es ein wenig war stille worden, stund Osias auf, weinte und sprach:

  22. Lieben Brüder, habt doch Geduld, und laßt uns noch fünf Tage der Hilfe erharren von Gott,

  23. ob er uns wolle Gnade erzeigen und seinen Namen herrlich machen.

  24. Wird uns diese fünf Tage nicht geholfen, so wollen wir thun, wie ihr gebeten habt.

Das 8. Kapitel.

Judith giebt den Ältesten Mahnung und guten Rat.

  1. Solches kam vor Judith, welche war eine Witwe, eine Tochter Meraris, des Sohns des Uz, des Sohns Josephs, des Sohns Osias, des Sohns Elais, des Sohns Jamnors, des Sohns Gideons, des Sohns Raphaims, des Sohns Achitobs, des Sohns Malchias (Malkias), des Sohns Enans, des Sohns Nathanjas, des Sohns Sealthiels, des Sohns Simeons.

  2. Und ihr Mann hatte geheißen Manasse, der war in der Gerstenernte gestorben.

  3. Denn da er auf dem Felde war bei den Arbeitern, ward er krank von der Hitze, und starb in seiner Stadt Bethulia, und ward zu seinen Vätern begraben.

  4. Der ließ die Judith nach; die war nun drei Jahre und sechs Monate eine Witwe.

  5. Und sie hatte sich oben in ihrem Hause ein sonderlich Kämmerlein gemacht, darin sie saß mit ihren Mägden;

  6. und war bekleidet mit einem Sack, und fastete täglich, ohne am Sabbath, Neumonden und andern Festen des Hauses Israel. Und sie war schön und reich, und hatte viel Gesindes und Höfe voll Ochsen und Schafe.

  7. Und hatte ein gut Gerücht bei jedermann, daß sie Gott fürchtete; und konnte niemand übel von ihr reden.

  8. Diese Judith, da sie hörte, daß Osias zugesagt hatte, die Stadt nach fünf Tagen den Assyrern zu übergeben, sandte sie zu den Ältesten Chabri und Charmi.

  9. Und da sie zu ihr kamen, sprach sie zu ihnen: Was soll das sein, daß * Osias gewilliget hat, die Stadt den Assyrern zu übergeben, wenn uns in fünf Tagen nicht geholfen wird?

    *Kapitel 7,21-24.

  10. Wer seid ihr, daß ihr Gott versuchet? Das dienet nicht, Gnade zu erwerben, sondern vielmehr Zorn und Ungnade.

  11. Wollt ihr dem Herrn nach eurem Gefallen Zeit und Tag bestimmen, wann er helfen soll?

  12. Doch der Herr * ist geduldig; darum laßt uns das leid sein und Gnade suchen mit Thränen.

    *Psalm 103,8.

  13. Denn Gott zürnet nicht wie ein Mensch, daß er sich nicht versöhnen lasse.

  14. Darum sollen wir uns demütigen von Herzen, und ihm dienen, und mit Thränen vor ihm beten, daß er nach seinem Gefallen Barmherzigkeit an uns erzeigen wolle;

  15. und wie wir jetzt trauern müssen von wegen ihres Hochmuts, daß wir uns nach diesem Jammer wieder freuen mögen, daß wir nicht gefolget sind * der Sünde unsrer Väter, die ihren Gott verließen und fremde Götter anbeteten, darum sie ihren Feinden übergeben, und von ihnen erschlagen, gefangen und geschändet sind.

    *Kapitel 5,16.

  16. Wir aber kennen keinen andern Gott, ohne ihn allein, und wollen mit Demut von ihm Hilfe und Trosts warten,

  17. so wird er, der Herr, unser Gott, unser Blut retten von unsern Feinden, und alle Heiden, die uns verfolgen, demütigen und zu Schanden machen.

  18. Und ihr, lieben Brüder, dieweil ihr seid die Ältesten des Volkes, und ihr Leben in eurer Hand ist, tröstet das Volk mit eurem Wort, daß sie bedenken, wie unsre Väter auch * versucht wurden, daß sie bewährt würden, ob sie Gott von Herzen dieneten.

    *5. Mose 13,4.

  19. Erinnert sie, wie unser Vater * Abraham auf mancherlei Weise versucht ist, und ist + Gottes Freund worden, nachdem er durch mancherlei Anfechtung bewährt ist.

    *1. Mose 22.+Jakobus 2,23.

  20. Also sind auch Isaak, Jakob, Mose und alle, die Gott lieb gewesen sind, beständig blieben, und haben viel Trübsale überwinden müssen.

  21. Die andern aber, so die Trübsale nicht haben wollen annehmen mit Gottesfurcht, sondern mit Ungeduld wider Gott gemurret und gelästert, * sind von dem Verderber und durch die Schlangen umgebracht.

    *4. Mose 14,36; 21,6. 1. Korinther 10,9.10.

  22. Darum laßt uns nicht ungeduldig werden in diesem Leiden, sondern bekennen, daß es eine Strafe ist von Gott, viel geringer denn unsre Sünden sind, und glauben, daß wir gezüchtiget werden als seine Knechte zur Besserung und nicht zum Verderben.

  23. Darauf antwortete Osias und die Ältesten: Es ist alles wahr, wie du gesaget hast, und ist an deinen Worten nichts zu strafen.

  24. Darum bitte für uns zum Herrn; denn du bist ein heilig, gottesfürchtig Weib.

  25. Und Judith sprach: Weil ihr dafür haltet, daß aus Gott sei, was ich gesagt habe, so wollet auch prüfen, ob dasjenige, so ich vorhabe zu thun, aus Gott sei, und bittet, daß Gott Glück dazu gebe.

  26. Diese Nacht wartet am Thor, wenn ich hinausgehe mit meiner Magd, und betet, daß der Herr in diesen fünf Tagen, wie ihr gesagt habt, sein Volk Israel trösten wolle.

  27. Was ich aber vorhabe, sollt ihr nicht nachforschen, sondern betet allein für mich zum Herrn, unserm Gott, bis ich euch weiter anzeige, was ihr thun sollt.

  28. Und Osias, der Fürst Judas, sprach zu ihr: Gehe hin im Frieden; der Herr sei mit dir, und räche uns an unsern Feinden! Und sie gingen also wieder von ihr.

Das 9. Kapitel.

Gebet der Judith.

  1. Darnach ging Judith in ihr Kämmerlein, und bekleidete sich mit einem Sack, und streute Asche auf ihr Haupt, und fiel nieder vor dem Herrn, und schrie zu ihm und sprach:

  2. Herr, Gott meines Vaters Simeon, dem * du das Schwert gegeben hast, die Heiden zu strafen, so die Jungfrau genotzüchtiget und zu Schanden gemacht hatten, und hast wiederum ihre Weiber und Töchter fahen (fangen) und sie berauben lassen durch deine Knechte, die da in deinem Eifer geeifert haben, hilf mir armen Witwe, Herr, mein Gott!

    *1. Mose 34,25; 49,5-7.

  3. Denn * alle Hilfe, die vor Zeiten und hernach je geschehen ist, die hast du gethan; und + was du willst, das muß geschehen.

    *Psalm 74,12.+Psalm 33,9.

  4. Denn, wenn du willst helfen, so kann's nicht fehlen; und du weißt wohl, wie du die Feinde strafen sollst.

  5. Schaue jetzt auf der Assyrer Heer, wie du * vor Zeiten auf der Ägypter Heer schauetest, da sie deinen Knechten nachjagten mit großer Macht, und trotzeten auf ihre Wagen, Reiter und großes Kriegsvolk.

    *2. Mose 14,24.

  6. Da du sie aber ansahest, wurden sie verzagt,

  7. und die Tiefe übereilte sie, und das Wasser ersäufte sie.

  8. Also geschehe auch jetzt diesen, Herr, die da trotzen auf ihre Macht, Wagen, Spieße und Geschütze, und kennen dich nicht, und denken nicht, daß du, Herr, unser Gott, der seiest, der da * den Kriegen steuert von Anfang, und heißet billig Herr.

    *Psalm 46,10.

  9. Strecke aus deinen Arm wie vor Zeiten, und zerschmettere die Feinde durch deine Macht, daß sie umkommen durch deinen Zorn, die sich rühmen, sie wollen dein Heiligtum zerstören, und die Hütte deines Namens entheiligen, und mit ihrem Schwert das Horn deines Altars abhauen.

  10. Strafe seinen Hochmut durch sein eigen Schwert; laß ihn durch seine eignen Augen gefangen werden, wenn er mich ansiehet, und durch meine freundlichen Worte betrogen werden.

  11. Gieb mir einen Mut, daß ich mich nicht entsetze vor ihm und vor seiner Macht, sondern daß ich ihn stürzen möge.

  12. Das wird deines Namens Ehre sein, daß ihn ein Weib darniedergelegt hat.

  13. Denn du, Herr, * kannst wohl Sieg geben ohne alle Menge, und + hast nicht Lust an der Stärke der Rosse. Es haben dir die ** Hoffärtigen noch nie gefallen; aber allezeit hat dir gefallen der Elenden und Demütigen Gebet.

    *1. Samuel 14,6.+Psalm 147,10.**Lukas 1,51.

  14. O Herr, du Gott des Himmels, Schöpfer der Wasser und Herr aller Dinge, erhöre mein armes Gebet, die ich allein auf deine Barmherzigkeit vertraue.

  15. Gedenke, Herr, an deinen Bund, und gieb mir ein, was ich reden und denken soll, und gieb mir Glück dazu, auf daß dein Haus bleibe, und alle * Heiden erfahren, daß du Gott bist, und kein andrer außer dir.

    *Jesaja 37,20.

Das 10. Kapitel.

Judith geht in das Zelt des Holofernes.

  1. Da sie nun ausgebetet hatte, stund sie auf,

  2. und rief ihrer Magd, und ging herunter ins Haus, legte den Sack ab, und zog ihre Witwenkleider aus,

  3. und wusch sich, und salbete sich mit köstlichem Wasser, und flocht ihr Haar ein, und setzte eine Haube auf, und zog ihre schönen Kleider an, und that Schuhe an ihre Füße,

  4. und schmückte sich mit Spangen und Geschmeide, und zog all ihren Schmuck an.

  5. Und der Herr gab ihr Gnade, daß sie lieblich anzusehen war; denn sie schmückte sich nicht aus Vorwitz, sondern Gott zu Lob.

  6. Und sie gab ihrer Magd einen Schlauch voll Wein und einen Krug mit Öl, und einen Sack, darin sie hatte Feigenkuchen, Mehl und Brot, das sie essen durfte; und sie ging dahin.

  7. Und * am Thor fand sie Osias und die Ältesten, die ihrer warteten.

    *Kapitel 8,26.

  8. Und sie wunderten sich, daß sie so schön war.

  9. Doch fragten sie nicht, was sie vorhätte, sondern ließen sie hinaus und sprachen: Der Gott unsrer Väter gebe dir Gnade, und lasse dein Vornehmen geraten, daß sich Israel dein freue, und dein Name gerechnet werde unter die Heiligen.

  10. Und alle, die da waren, sprachen: Amen, Amen.

  11. Aber Judith betete, und ging fort mit ihrer Magd.

  12. Und da sie frühmorgens den Berg hinabging, begegneten ihr die Wächter der Assyrer, und fielen sie an, und fragten sie, von wannen sie käme, und wo sie hinwollte.

  13. Und sie antwortete: Ich bin ein ebräisch (hebräisch) Weib, und bin von ihnen geflohen; denn ich weiß, daß sie euch in die Hände kommen werden, darum daß sie euch verachtet haben, und nicht wollen Gnade suchen, und sich willig ergeben.

  14. Darum hab ich mir vorgenommen, zu dem Fürsten Holofernes zu kommen, daß ich ihm ihre Heimlichkeiten offenbare, und sage ihm, wie er sie leichtlich gewinnen möge, daß er nicht Einen Mann verlieren dürfe.

  15. Dieweil sie so redete, schaueten sie sie an, und * verwunderten sich sehr, daß sie so schön war,

    *Vers 8.

  16. und sprachen: Das möchte dir helfen, daß du es so gut meinest, und zu unserm Herrn gehen willst.

  17. Denn, wenn du vor ihn kommst, so wird er dir gnädig sein, und wirst von Herzen ihm wohlgefallen.

  18. Und sie führeten sie hin in des Holofernes Gezelt, und sagten ihm von ihr.

  19. Und da sie vor ihn kam, ward er sobald entzündet gegen sie.

  20. Und seine Diener sprachen unter einander: Das ebräische (hebräische) Volk ist traun nicht zu verachten, weil es schöne Weiber hat. Sollte man um solcher schöner Weiber willen nicht kriegen?

  21. Da nun Judith den Holofernes sah sitzen unter seinem Vorhang, der schön gewirkt war mit Purpur und Gold, und mit Smaragden und viel Edelsteinen geziert, bückte sie sich, und fiel vor ihm nieder. Und Holofernes hieß sie wieder aufrichten.

Das 11. Kapitel.

Gespräch der Judith mit Holofernes.

  1. Und Holofernes sprach zu ihr: Sei getrost und fürchte dich nicht; denn ich habe nie keinem Menschen Leid gethan, der sich unter den König Nebukadnezar ergeben hat.

  2. Und hätte mich dein Volk nicht verachtet, so hätte ich nie keinen Spieß aufgehoben wider sie.

  3. Nun sage an, warum du bist von ihnen gewichen und zu mir kommen.

  4. Judith antwortete ihm und sprach: Du wollest deine Magd gnädiglich hören. Wirst du thun, wie dir deine Magd anzeigen wird, so wird's der Herr mit dir wohl ausrichten.

  5. Gott gebe Nebukadnezar Glück und Heil, dem Könige der ganzen Erde, der dich ausgeschickt hat, alle Ungehorsame zu strafen; denn du kannst ihm unterthan machen nicht allein die Leute, sondern auch alle Tiere auf dem Felde.

  6. Denn deine Vernunft und Weisheit ist hoch berühmt in aller Welt, und jedermann weiß, daß du der gewaltigste Fürst bist im ganzen Königreich, und dein gut Regiment wird überall gepriesen.

  7. So wissen wir auch, * was Achior geredet hat, und wie du dagegen mit ihm gethan hast.

    *Kapitel 5,3-6.8.

  8. Denn unser Gott ist also erzürnet über unsre Sünden, daß er durch seine Propheten hat verkündigen lassen, er wolle das Volk strafen um seiner Sünden willen.

  9. Weil nun das Volk Israel weiß, daß sie ihren Gott erzürnet haben, sind sie erschrocken vor dir.

  10. Dazu leiden sie großen Hunger, und müssen vor * Durst verschmachten;

    *Kapitel 7,14.17.

  11. und haben jetzund vor, ihr Vieh zu schlachten, daß sie desselben Blut trinken, und das heilige Opfer zu essen an Korn, Wein und Öl, das ihnen Gott verboten hat, daß sie es auch nicht anrühren sollten. Darum ist gewiß, daß sie müssen umkommen, weil sie solches thun.

  12. Und weil ich das weiß, bin ich von ihnen geflohen; und der Herr hat mich zur dir gesandt, daß ich dir solches solle anzeigen.

  13. Denn ob ich wohl zu dir bin kommen, so bin ich doch nicht darum von Gott abgefallen, sondern will meinem Gott noch dienen bei dir. Und deine Magd wird hinausgehen und Gott anbeten; der wird mir offenbaren, wann er ihnen ihren Lohn geben will für ihre Sünde. So will ich dann kommen, und will dir's anzeigen, und dich mitten durch Jerusalem führen, daß du alles Volk Israel habest wie Schafe, die keinen Hirten haben, und wird nicht ein Hund dich dürfen anbellen. Denn das hat mir Gott offenbart,

  14. weil er über sie erzürnet ist, und hat mich gesandt, daß ich dir's anzeige.

  15. Diese Rede gefiel Holofernes und seinen Knechten wohl; und sie wunderten sich ihrer Weisheit, und sprachen unter einander:

  16. Des Weibes gleichen ist nicht auf Erden von * Schöne und Weisheit.

    *Kapitel 10,15.20.

  17. Und Holofernes sprach zu ihr: Das hat Gott also geschickt, daß er dich hergesandt hat, ehe denn das Volk in meine Hand käme. Wird nun dein Gott solches ausrichten, wie du gesagt hast, so soll er auch mein Gott sein; und du sollst groß werden beim Könige Nebukadnezar, und dein Name soll gepriesen werden im ganzen Königreich.

Das 12. Kapitel.

Des Holofernes Gastmahl und Trunkenheit.

  1. Da ließ er sie hineinführen in die Schatzkammer, da sie bleiben sollte, und befahl, daß man sie von seinem Tisch speisen sollte.

  2. Aber Judith antwortete und sprach: Ich darf noch nicht essen von deiner Speise, daß ich mich nicht versündige; sondern ich habe ein wenig mit mir genommen, davon will ich essen.

  3. Da sprach Holofernes selbst: Wenn das auf ist, das du mit dir gebracht hast, woher sollen wir dir andres schaffen?

  4. Judith antwortete: Mein Herr, so gewiß du lebst, ehe deine Magd alles verzehren wird, so wird Gott durch mich ausrichten, was er vorhat.

  5. Und da sie die Knechte in das Gemach führen wollten, wie er befohlen hatte,

  6. bat sie, daß man ihr erlaubete, abends und morgens herauszugehen, und ihr Gebet zu thun zum Herrn.

  7. Da befahl Holofernes seinen Kammerdienern, daß man sie drei Tage sollte frei aus und ein lassen gehen, ihr Gebet zu thun zu Gott.

  8. Und des Abends ging sie heraus in das Thal vor Bethulia, und wusch sich im Wasser.

  9. Darnach betete sie zum Herrn, dem Gott Israels, daß * er ihr Glück gäbe, sein Volk zu erlösen.

    *Kapitel 9,15.

  10. Und ging wieder in das Gezelt, und hielt sich rein, und aß nicht vor abends.

  11. Am vierten Tage machte Holofernes ein Abendmahl seinen nächsten Dienern allein, und sprach zu Bagvas, seinem Kämmerer: Gehe hin und berede das ebräische (hebräische) Weib, daß sie sich nicht weigere, zu mir zu kommen;

  12. denn es ist eine Schande bei den Assyrern, daß ein solch Weib sollte unberühret von uns kommen, und einen Mann genarret haben.

  13. Da kam Bagvas zu Judith: Schöne Frau, ihr wollet euch nicht weigern, zu meinem Herrn zu kommen, daß er euch ehre, und ihr mit ihm esset und trinket, und fröhlich seid.

  14. Da sprach Judith: Wie darf ich's meinem Herrn versagen?

  15. Alles, was ihm lieb ist, das will ich von Herzen gerne thun all mein Leben lang.

  16. Und sie stund auf, und schmückte sich, und ging hinein vor ihn, und stund vor ihm.

  17. Da wallte dem Holofernes sein Herz; denn er * war entzündet mit Begierde zu ihr.

    *Kapitel 10,19.

  18. Und sprach zu ihr: Sitz nieder, trink, und sei fröhlich; denn du hast Gnade gefunden bei mir.

  19. Und Judith antwortete: Ja, Herr, ich will fröhlich sein, denn ich bin mein Leben lang so hoch nicht geehret worden.

  20. Und sie aß und trank vor ihm, was ihr ihre Magd bereitet hatte.

  21. Und Holofernes war fröhlich mit ihr, und trank so viel, als er nie getrunken hatte sein Leben lang.

Das 13. Kapitel.

Judith tötet den Holofernes und dankt Gott mit ihrem Volke.

  1. Da es nun sehr spät ward, gingen seine Diener hinweg in ihre Gezelte; und sie waren allesamt trunken.

  2. Und Bagvas machte des Holofernes Kammer zu und ging davon. Und Judith war allein bei ihm in der Kammer.

  3. Holofernes aber war auf sein Bett hingefallen und schlief; denn er war ganz trunken.

  4. Da sprach Judith zu ihrer Magd, sie sollte draußen warten vor der Kammer.

  5. Und Judith trat vor das Bette, und betete heimlich mit Thränen,

  6. und sprach: Herr, Gott Israels, stärke mich, und hilf mir gnädiglich das Werk vollbringen, das ich mit ganzem Vertrauen auf dich habe vorgenommen, daß du deine Stadt Jerusalem erhöhest, wie du zugesagt hast.

  7. Nach solchem Gebet trat sie zu der Säule oben am Bette, und langte das Schwert, das daran hing,

  8. und zog es aus, und ergriff ihn beim Schopf, und sprach abermal:

  9. Herr, Gott, stärke mich in dieser Stunde! Und sie hieb zweimal in den Hals mit aller Macht, und schnitt ihm den Kopf ab; darnach wälzte sie den Leib aus dem Bette, und nahm den Vorhang von den Säulen weg mit sich.

  10. Darnach ging sie heraus, und gab das Haupt des Holofernes ihrer Magd, und hieß sie es in * ihren Sack stoßen.

    *Kapitel 10,6.

  11. Und sie gingen mit einander hinaus nach ihrer Gewohnheit, als wollten sie beten gehen, durch das Lager, und gingen * umher durch das Thal, daß sie heimlich ans Thor der Stadt kamen.

    *Kapitel 12,8.

  12. Und Judith rief den Wächtern auf der Mauer von ferne: Thut die Thore auf; denn Gott ist mit uns, der hat Israel Sieg gegeben.

  13. Da nun die Wächter ihre Stimme höreten, forderten sie alsbald die Ältesten der Stadt.

  14. Da kam alles herzu, klein und groß; denn sie hatten schon verzagt, daß sie nicht würde wiederkommen.

  15. Und sie zündeten Fackeln an, und umringten sie.

  16. Sie aber trat auf einen höhern Ort, und hieß sie still sein und zuhören, und sprach also:

  17. Danket dem Herrn, unserm Gotte, der nicht verläßt diejenigen, so auf ihn trauen, und hat uns Barmherzigkeit erzeigt durch mich, seine Magd, wie er dem Hause Israel verheißen hat, und hat diese Nacht den Feind seines Volks durch meine Hand umgebracht.

  18. Und sie zog das Haupt des Holofernes heraus, und zeigte es ihnen und sprach:

  19. Sehet, dies ist das Haupt des Holofernes, des Feldhauptmanns der Assyrer; und sehet, das ist der Vorhang, darunter er lag, da er trunken war. Da hat ihn der Herr, unser Gott, durch Weibeshand umgebracht.

  20. So wahr der Herr lebt, hat er mich durch seinen Engel behütet, daß ich nicht bin verunreiniget worden, solange ich bin außen gewesen; und hat mich ohne Sünde wieder hergebracht mit großen Freuden und Sieg.

  21. Darum danket ihm alle; denn er ist gütig, und hilft immerdar.

  22. Und sie danketen alle dem Herrn, und sprachen zu ihr: Gelobt sei der Herr, der durch dich unsre Feinde heute hat zu Schanden gemacht.

  23. Und Osias, der Fürst des Volks Israel, sprach zu ihr: * Gesegnet bist du, Tochter, vom Herrn, dem höchsten Gott, vor allen Weibern auf Erden;

    *Richter 5,24.

  24. und gelobt sei der Herr, der Himmel und Erde geschaffen hat, der * dir hat Glück gegeben, den Hauptmann unsrer Feinde zu töten, und hat deinen Namen so herrlich gemacht, daß dich allezeit preisen werden alle, die des Herrn Werk achten, darum daß du deines Lebens nicht geschonet hast in der Trübsal und Not deines Volks, sondern hast es errettet vor dem Herrn, unserm Gott.

    *Kapitel 8,25.

  25. Und alles Volk sprach: Amen, Amen.

    Kapitel 10,10.

  26. Darnach forderte man den Achior; zu dem sprach Judith: Der Gott Israels, * von dem du gezeuget hast, daß er sich an seinen Feinden rächen kann, hat diese Nacht der Gottlosen Haupt umgebracht durch meine Hand.

    *Kapitel 5,3-23.

  27. Und daß du es sehest, so ist hie der Kopf des Holofernes, * der den Gott Israels trotziglich gelästert hat, und dir den Tod gedräuet (gedrohet), da er sprach:

    *Kapitel 6,1.2.

  28. Wenn das Volk Israel gefangen würde, so wollte er dich mit ihnen erstechen lassen.

    Kapitel 5,26; 6,3.

  29. Und da Achior des Holofernes Kopf sah, entsetzte er sich, daß er erstarrte.

  30. Darnach, da er wieder zu sich selbst kam, fiel er zu ihren Füßen und sprach:

  31. Gesegnet bist du von deinem Gott in allen Hütten Jakobs; denn der Gott Israels wird an dir gepriesen werden bei allen Völkern, die deinen Namen hören werden.

Das 14. Kapitel.

Der Judith Rat zum Angriff. Bestürzung der Assyrer.

  1. Darnach sprach Judith zu allem Volk: Lieben Brüder, höret mich!

  2. Sobald der Tag anbricht, * so hänget den Kopf über die Mauer hinaus, und nehmet eure Waffen, und fallet allesamt hinaus mit einem Haufen und mit großem Geschrei;

    *2. Makkabäer 15,35.

  3. so werden die in der Schildwacht fliehen, und werden dann ihren Herrn aufwecken wollen zur Schlacht.

  4. Und wenn die Hauptleute zu des Holofernes Gezelt kommen werden, und den Leichnam da sehen im Blut liegen, so werden sie erschrecken.

  5. Und wenn ihr merket, daß sie verzagt sein werden, und die Flucht geben, so dringet getrost auf sie; denn der Herr hat sie unter eure Füße gegeben.

  6. Da nun Achior sah, daß der Gott Israels geholfen hatte, verließ er die heidnische Weise und glaubte an Gott, und ließ sich beschneiden; und ist unter Israel gerechnet worden, er und alle seine Nachkommen, bis auf diesen Tag.

  7. Und da der Tag anbrach, hängten sie den Kopf über die Mauer hinaus, und nahmen ihre Wehr, und fielen hinaus mit einem Haufen und mit großem Geschrei.

  8. Und da solches die in der Schildwacht sahen, liefen sie zu des Holofernes Gezelt; und die drinnen richteten ein Poltern an vor seiner Kammer, davon er sollte aufwachen.

  9. Denn es wagte niemand, anzuklopfen, oder hineinzugehen in des Fürsten zu Assyrien Kammer.

  10. Aber da die Hauptleute der Assyrer kamen, sagten sie den Kammerdienern:

  11. Gehet hinein und wecket ihn auf; denn die Mäuse * sind herausgelaufen aus ihren Löchern, und sind kühn worden, daß sie uns nun angreifen.

    *1. Samuel 14.11.

  12. Da ging Bagvas hinein, und trat vor den Vorhang, und klatschte mit den Händen; denn er meinte, er schliefe bei Judith.

  13. Und horchte, ob er sich regen wollte. Da er aber nichts vernahm, hub er den Vorhang auf: da sah er den Leichnam ohne den Kopf in seinem Blut auf der Erde liegen. Da schrie und heulte er laut, und zerriß seine Kleider,

  14. und sah in der Judith Kammer; und da er sie nicht fand, lief er heraus zu den Kriegern und sprach: Ein einiges ebräisches (hebräisches) Weib hat das ganze Haus Nebukadnezars zu Spott und Hohn gemacht vor aller Welt; denn Holofernes liegt da tot auf der Erde, und ist ihm der Kopf abgehauen.

  15. Da das die Hauptleute von Assyrien hörten, zerrissen sie ihre Kleider, und erschraken über die Maßen sehr,

  16. und ward ein groß Zetergeschrei unter ihnen.

Das 15. Kapitel.

Flucht und Niederlage der Assyrer. Beute und Triumph der Juden.

  1. Da nun das Kriegsvolk hörte, daß Holofernes der Kopf ab war, erschraken sie, und wurden irr, und konnten nicht Rat halten, was sie thun sollten, so war ihnen der Mut entfallen;

  2. und flohen auf allen Wegen in der Ebene und im Gebirge, daß sie den Ebräern (Hebräern) entrinnen möchten; denn sie hörten, daß sie gegen sie daherzögen.

  3. Und da die Kinder Israel sahen, daß die Feinde flohen,

  4. eileten sie ihnen nach mit großem Geschrei und Drommeten (Trompeten).

  5. Weil aber der Assyrer Ordnung zertrennet war, und die Kinder Israel in ihrer Ordnung zogen, schlugen sie alle, die sie ereilen konnten.

  6. Und Osias sandte zu * allen Städten im Lande Israel,

    *Richter 7,24.

  7. daß man in allen Städten auf war, und jagte den Feinden nach bis zum Land hinaus.

  8. Aber das übrige Volk zu Bethulia fiel in der Assyrer Lager, und plünderten, und führeten hinweg, was die Assyrer dagelassen hatten, und brachten groß Gut davon.

  9. Die andern aber, da sie wiederkamen, brachten sie mit sich alles, was jene mitgeführet hatten, an Vieh und an anderm Gut; und das ganze Land ward reich von solchem Raub.

  10. Darnach kam * Jojakim, der Hohepriester, von Jerusalem gen Bethulia mit allen Priestern, daß sie Judith sähen.

    *Kapitel 4,5.

  11. Und sie ging hervor zu ihnen. Da priesen sie sie alle zugleich und sprachen:

  12. Du bist die Krone Jerusalems, du bist die Wonne Israels, du bist eine Ehre des ganzen Volks, daß du solch löbliche That gethan, und Israel so große Wohlthat erzeiget hast, daß sie Gott wiederum errettet hat. Gesegnet seist du vor Gott ewiglich!

  13. Und alles Volk sprach: Amen, Amen.

    Kapitel 10,10; 13,25.

  14. Und da man nun dreißig Tage lang die Beute gesammelt hatte,

  15. gaben sie Judith alle köstliche Geräte, so Holofernes gehabt hatte, an Gold, Silber, Kleidern und Edelsteinen.

  16. Und war jedermann fröhlich, sangen und sprangen, beide, jung und alt.

Das 16. Kapitel.

Der Judith Triumphlied und übriger Lebenslauf.

  1. Da sang Judith dem Herrn dies Lied und sprach:

  2. Spielet dem Herrn mit Pauken, und klinget ihm mit Zimbeln; * singet ihm ein neues Lied, seid fröhlich und rufet seinen Namen an!

    *Psalm 96.1; 98,1.

  3. Der Herr ist's, der * den Kriegen steuern kann; Herr heißt sein Name.

    *Kapitel 9,8.

  4. Er streitet für sein Volk, daß er uns errette von allen unsern Feinden.

  5. Assur kam vom Gebirge von Mitternacht mit einer großen Macht; seine Menge verstopfte die Bäche, und seine Pferde bedeckten das Land;

  6. er dräute (drohte), mein Land zu verbrennen, und meine Mannschaft zu erwürgen, Kinder und Jungfrauen wegzuführen.

  7. Aber der Herr, der allmächtige Gott, hat ihn gestraft, und hat ihn in eines Weibes Hände gegeben.

    Kapitel 13,19.26.

  8. Denn kein Mann, noch kein Krieger hat ihn umgebracht, und kein Riese hat ihn angegriffen, sondern Judith, die Tochter Meraris, hat ihn niedergelegt mit ihrer Schönheit.

  9. Denn sie legte ihre Witwenkleider ab, und zog ihre schönen Kleider an zur Freude den Kindern Israel;

    Kapitel 10,2.3.

  10. sie bestrich sich mit köstlichem Wasser, und flocht ihre Haare ein, ihn zu betrügen;

  11. ihre schönen Schuhe verblendeten ihn, ihre Schönheit fing sein Herz; aber sie hieb ihm den Kopf ab,

    Kapitel 12,17; 13.9.

  12. daß sich die Perser und Meder entsetzten vor solcher kühner That.

  13. Und der Assyrer Heer heulte, da meine Elenden hervorkamen, so vor Durst verschmachtet waren.

  14. Die Knaben erstachen * die Assyrer, und schlugen sie auf der Flucht wie Kinder. Sie sind vertilget von dem Heer des Herrn, meines Gottes.

    *Kapitel 15,4.5.

  15. Laßt uns singen ein neues Lied dem Herrn, unserm Gott!

    Vers 2.

  16. Herr, Gott, du bist der mächtige Gott, der große Thaten thut; und niemand kann dir widerstehen.

  17. Alle deine Kreatur muß dir dienen; denn * was du sprichst, das muß geschehen. Wo du einem einen Mut giebst, das muß fortgehen, und deinem Wort kann niemand Widerstand thun.

    *Kapitel 9,3.

  18. Die Berge müssen zittern, und die Felsen zerschmelzen wie Wachs vor dir.

    Psalm 97,5.

  19. Aber die dich fürchten, denen erzeigest du große Gnade. Denn * alles Opfer und Fett ist viel zu gering vor dir; aber den Herrn fürchten, das ist sehr groß.

    *Psalm 51,18.

  20. Weh den Heiden, die mein Volk verfolgen; denn der allmächtige Herr richtet sie, und suchet sie heim zur Zeit der Rache.

  21. Er wird ihren Leib plagen mit Feuer und Würmern; und werden brennen und heulen in Ewigkeit.

    Jesaja 66,24.

  22. Nach solchem Sieg zog alles Volk von Bethulia gen Jerusalem, den Herrn anzubeten, und reinigten sich, und opferten Brandopfer, und was sie gelobt hatten.

  23. Und Judith hängte auf im Tempel alle Waffen des Holofernes und den Vorhang, den sie von seinem Bette genommen hatte, daß es dem Herrn verbannet sollte sein ewiglich.

  24. Und das Volk war fröhlich zu Jerusalem bei dem Heiligtum mit der Judith drei Monate lang, und feierten den Sieg.

  25. Darnach zog jedermann wieder heim; und Judith kam auch wieder gen Bethulia,

  26. und ward hoch geehret im ganzen Land Israel.

  27. Und sie nahm keinen Mann nach ihres ersten Mannes, Manasses, Tod.

  28. Und sie ward sehr alt, und blieb in ihres Mannes Hause, bis sie hundert und fünf Jahre alt ward. Und ihre Magd machte sie frei. Darnach starb sie zu Bethulia, und man begrub sie bei ihrem Mann Manasse.

  29. Und das Volk trauerte um sie sieben Tage lang. Und ehe sie starb, teilte sie all ihr Gut unter ihre und ihres Manns Freunde.

  30. Und weil sie lebete und dazu lang hernach, wagte niemand, Israel zu überziehen.

  31. Und der Tag dieses Siegs wird bei den Ebräern (Hebräern) für ein groß Fest gehalten, und von ihnen gefeiert bis auf diesen Tag.

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