Worterklärungen

Die Bibel

WORTERKLÄRUNGEN

Die Sach- und Worterklärungen wollen nicht in erster Linie Luthers Übersetzung erklären, sondern den zugrunde liegenden Urtext.

A und O: Alpha und Omega, der erste und der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets; darum in der Offenbarung des Johannes Bezeichnung Gottes (1,8; 21,6) und Christi (22,13) als des Ersten und des Letzten, der am Anfang und am Ende der Herr ist, aus dem und zu dem alles ist.

Abaddon (hebräisch) = Apollyon (griechisch): der «Verderber», Name des über den Ort des Verderbens gesetzten Engels (Offenbarung 9,11).

Abba: aramäischer Gebetsruf zu Gott dem Vater (Markus 14,36; Römer 8,15; Galater 4,6).

Abgrund: im Alten Testament (Hiob 26,6; Sprüche 15,11; 27,20) Aufenthaltsort der Toten; in der Offenbarung (9,1.11; 11,7; 17,8; 20,1.3) Gefängnis des Teufels und der abtrünnigen Geister (Lukas 8,31 «Hölle»).

Abib (Ährenmonat, 2. Mose 13,4): der siebte Monat des althebräischen Jahres, später Nisan genannt, etwa Mitte März bis Mitte April.

Achor (Tal Achor): Unglückstal. Siehe Josua 7,24,26.

Adam: das ist der Name einer Stadt (Hosea 6,7), vergleiche Josua 3,16.

Adar: siehe Monate.

Adern: Blutröhren, Sehnen- und Muskelstränge. Spannader (1. Mose 32, 33) Muskelstrang.

Aftersabbat: der dem zweiten Osterfeiertag nachfolgende Sabbat.

Älteste (griechisch Presbyter): im Judentum Mitglieder des Hohen Rats, in den christlichen Gemeinden Vorsteher der Gemeinden; die vierundzwanzig Ältesten der Offenbarung (4,4) sind Vertreter der erlösten Gemeinde, je zwölf aus Israel und den Heiden.

Aloe: ein wohlriechendes Holz, dessen Harz zum Einbalsamieren von Toten verwendet wurde (Johannes 19,39).

Amen (hebräisch): ein Wort feierlicher Bestätigung; Offenbarung 3,14 ein Name Christi.

Apollyon: siehe Abaddon.

Apostel: die «Gesandten», die «Boten», Bezeichnung der Jünger Jesu, aber auch eines weiteren Kreises von Verkündigern des Evangeliums (Römer 16,7); auch Christus selbst wird als der von Gott Gesandte (Matthäus 10,40) so genannt (Hebräer 3,1).

Arbe (3. Mose 11,22): Heuschreckenart.

Ariel: «Gottesherd»; Hesekiel 43,15.16 der oberste Teil des Brandopferaltars; daher Jesaja 29,1.2.7 dichterische Bezeichnung Jerusalems, weil dort der Brandopferaltar stand.

Asasel (3. Mose 16,18): Wüstendämon.

Aschenkuchen (4. Mose 11,8): dünne, auf heißer Asche gebackene, runde Brote.

Aschera: an vielen Stellen die Göttin der Fruchtbarkeit (auch Astoreth oder Astarte genannt), deren Kult auch nach Israel eindrang (1. Könige 18,19; die «Himmelskönigin» Jeremia 7,18), an anderen Stellen der der Göttin heilige Holzpfahl.

Asmodi (Tobias 3,8): ein böser Geist.

Aufgang aus der Höhe: Lukas 1,78 Bezeichnung des von oben, von Gott herkommenden Erlösers.

Ausländer: wer zu einem fremden Volk gehört, nur für eine gewisse Zeit (etwa als Händler) in Israel weilt oder, wenn er im Land bleibt (z. B. 2. Samuel 15.19; 1. Könige 11,1.8), die angestammte Religions- und Volkszugehörigkeit festhält, also nicht «Beisasse» oder «Fremdling» wird. In dieser Übersetzung des Alten Testaments ist dafür oft «Fremder» gesagt. Im neuen Testament sind Ausländer in diesem Sinne die «Fremdlinge» von Lukas 17,18 und Apostelgeschichte 10,28, während die «Ausländer von Rom» Apostelgeschichte 2,10 aus Rom stammende Juden sind.

Aussatz: Lepra, eine schwere, einst unheilbare, zum Abfaulen der Glieder führende Erkrankung der Haut, die den Kranken um der Ansteckung willen aus der menschlichen Gemeinschaft ausschloß.

Ausschroten s. Schröter.

 

Baal: «Herr», «Besitzer» (entspricht dem babylonischen Bel), wichtigste Bezeichnung der Gottheit bei den Kanaanitern, von den Israeliten vielfach übernommen (Hosea 2,18; Namen wie Eschbaal, Merib-Baal). Da mit dem Namen vielfach auch die Formen des Baalsdienstes mit viel Zuchtlosigkeit übernommen wurden (1. Könige 14,24; 19,18), wurden die Propheten scharfe Gegner allen Baalsdienstes. Einzelne berühmte Lokalgötter sind Baal-Berith, der «Herr des Bundes» in Sichem (Richter 8,33; 9,4), Baal-Peor (4. Mose 25,3-5), Baal-Sebub, der «Herr der Fliegen» in Ekron (2. Könige 1,2), der Baal von Sidon (1. Könige 16,31).

Babylon: einst die Hauptstadt des babylonischen Reiches am Euphrat (Babel), in der Offenbarung des Johannes Verkörperung der gottfeindlichen Weltmacht und Deckname für die Weltstadt Rom.

Bann: 1. der Rechtsakt, durch den im heiligen Krieg über Orte mit ihren Bewohnern und ihrem Vieh die Vernichtung verhängt wird (4. Mose 21,2; 5. Mose 13,16; 1. Samuel 15,3); wer zuwiderhandelt, verfällt selbst dem Gericht Gottes (Josua 7,15.24.25; 1. Samuel 15,23);

2. im Judentum Ausschluß aus der Gemeinschaft mit völligem Boykott (Johannes 9,22; 12,42; 16,2). Auch in der christlichen Gemeinde war der Ausschluß ein Mittel der Zucht (1. Korinther 5,2.5; Anathema 1. Korinther 16.22).

Bedolachharz (1. Mose 2,12; 4. Mose 11,7): ein wohlriechendes Harz Südarabiens.

Beelzebub (Matthäus 10,25; 12,24; Lukas 11,15; griechisch Beelzebul; vergleiche Baal-Sebub 2. Könige 1,2): im Judentum Name des obersten der bösen Geister.

Behemoth: das ist ein Riesentier, nach der Art des Nilpferds (Hiob 40,15).

Beisasse (2. Mose 12,45; 4. Mose 35,15): im Unterschied von den Vollbürgern, den Fremdlingen und den Sklaven ein Schutzbürger, der – meist nur vorübergehend – an einem Ort ansässig ist, ohne das Bürgerrecht zu erlangen. Vergleiche Ausländer und Fremdlinge.

Belial (2. Korinther 6,15): «Nichtsnutzigkeit», «Verderben», Name des Teufels.

Beschneidung: in Israel das sakramentale Zeichen der Zugehörigkeit zum Gottesvolk, an allen Knaben am 8. Tag nach der Geburt vollzogen.

Bischof (= Aufseher): in den ältesten neutestamentlichen Gemeinden Bezeichnung aller an der Aufsicht über die Gemeinden beteiligten Ältesten; 1. Petrus 2,25 auf Jesus übertragen.

Block (Hiob 13,27; Jeremia 20,2.3): ein Holzblock, in den die Füße eines Gefangenen eingespannt wurden.

Bluträcher: siehe Erlöser.

Bochim: d. h. die Weinenden. Richter 2,5.

Brandopfer: siehe Opfer.

Bul (1. Könige 6,38): der zweite Monat des althebräischen Jahres, später Marcheschwan genannt, ungefähr Mitte Oktober bis Mitte November.

Buße: 1. = Strafe (Esra 7,26);

2. = bereuen (Hiob 42,6; Jeremia 31,19);

3. = Umkehr, Sinnesänderung, Bekehrung (Matthäus 3,2).

 

Cherub, Mehrzahl Cherubim: himmlische Wesen mit Flügeln.

1. Wächter des Paradieses (1. Mose 3,24);

2. Träger des Thrones Gottes (Psalm 18,11; Hesekiel 10,1; 11,22);

3. Nachbildungen der Cherubim über der Lade im Tempel.

 

Dachsfelle (2. Mose 25.5): vielleicht die Haut einer Art Delphine.

Dagon: der wichtigste Gott der Philister (Tempel in Asdod 1. Samuel 5, 1-5 und Gaza Richter 16,23).

Dankopfer: siehe Opfer.

Diana: Göttin der Fruchtbarkeit; ihr Tempel in Ephesus wurde zu den sieben Weltwundern gezählt (Apostelgeschichte 19,23-40).

Drache: verschiedene schreckenerregende Tiere, im Meer (Psalm 74,13; Jesaja 27,1; 51,9) und auf dem Land, an einzelnen Stellen deutlich das Krokodil (Hesekiel 29,3; 32,2) oder eine Schlange (5. Mose 32,33; Psalm 91,13). In der Offenbarung des Johannes Bild für den Teufel (12,3.9). Siehe auch Leviathan.

Dreschschlitten, Dreschwagen (2.Samuel 24,22; 1. Chronik 21,23; Jesaja 41,15): ein nach vorn aufgebogenes Brett, in das auf der unteren Seite scharfe Steine oder Eisenstücke eingefügt waren, oder ein Holzrahmen mit Walzen; dadurch, daß der Schlitten oder Wagen mit dem Fahrer, der darauf saß oder stand, auf der Tenne von Tieren über das Getreide gezogen wurde, wurden die Körner zerrieben.

Durchbrecher (Micha 2,13): gemeint ist im Gleichnis das Leittier der Herde.

 

Eben-Eser (1. Samuel 7,12.): Stein der Hilfe.

Eingeboren (Johannes 1,14.18; 3,16.18; 1. Johannes 4,9): der in seiner Art einzige.

Einsetzungsopfer: siehe Opfer.

Elul: siehe Monate.

Ephod (Luther: Leibrock): ein Teil der Priesterkleidung («Priesterschurz»); besonders vielleicht die Tasche mit den Stimmsteinen, die beim Orakelsuchen gebraucht wurden (1. Samuel 14,18; 23,9; 30,7). Dagegen ist Richter 8,27 ein Gottesbild (oder sein Überzug?) gemeint.

Epikureer (Apostelgeschichte 17,18): Anhänger des griechischen Philosophen Epikur, Vertreter einer den Lebensgenuß lehrenden Weltanschauung.

Erlaßjahr: siehe Sabbatjahr.

Erlöser, Löser: 1. der Mensch, der das Eigentum der Sippe «auslöst» und zurückerwirbt (3. Mose 25,25), der einen in Schuldsklaverei Geratenen freikauft (3. Mose 25,48), der Verwandte, der z. B. eine Kinderlose Witwe durch Heirat von der Kinderlosigkeit erlöst (Ruth 3,9.12; 4,1.3.6; Luther übersetzte hier «Erbe»), der «Bluträcher», der durch Tötung des Totschlägers die Schuld der Tötung einlöst (4. Mose 35,12; 5. Mose 19,6);

2. Gott, der die Seinigen aus fremder Gewalt befreit hat, so Israel aus der Knechtschaft in Ägypten (2. Mose 6,6; 15,13) und aus der babylonischen Gefangenschaft (Jesaja 41,14; 52,9), so den Frommen (Psalm 19,15; 103,4), so die Witwen und Waisen (Sprüche 23,11). Gottes erlösendes Werk sieht das Neue Testament in Christus vollendet.

Ersticktes: Fleisch von verendeten Tieren, in dem das Blut noch war; für den Juden ungenießbar, weil das Blut als Träger des Lebens galt; darum das Verbot Apostelgeschichte 15,20.29; 21,25.

Erz- (Erzengel, Erzhirte, Erzvater): bezeichnet den im Range «Ersten», also Höchsten.

Ethanim: der erste Monat des althebräischen Jahres, später Tischri genannt, Mitte September bis Mitte Oktober.

Esek: diesen Namen gab Isaak dem „Zankbrunnen“, siehe 1. Mose 26,20.

Evangelist: Verkündiger der frohen Botschaft von Christus, im Neuen Testament der Missionar, der die Botschaft über die Gemeinde hinausträgt (Apostelgeschichte 21,8; Epheser 4,11; vergleiche 2. Timotheus 4,5).

Evangelium: frohe Botschaft, besonders die Freudenbotschaft von der Gnade Gottes in Jesus Christus.

 

Fabel: 1. eine erdichtete kleine Erzählung, in der Pflanzen oder Tiere reden und handeln (Richter 9,8; 2. Könige 14,9);

2. die Pastoralbriefe kennzeichnen so die phantastischen Spekulationen der Irrlehrer (1. Timotheus 1,4; 2. Timotheus 4,4), während 2. Petrus 1,16 betont, daß das Wort vom Kommen Christi nicht eine klug erdachte Fabel ist.

Feldgeister: böse Geister, wohl in Bocksgestalt gedacht (Jesaja 13,21; 34,14), gefürchtet, aber auch abergläubisch verehrt (3. Mose 17,7; 2. Chronik 11,15).

Feste Israels: Die drei alten Jahresfeste waren zunächst Erntefeste und wurden dann mit der Erinnerung an Gottes Taten in der Geschichte Israels verbunden: das Passa zusammen mit dem Fest der ungesäuerten Brote, zum Beginn der Gerstenernte, mit dem Gedenken an den Auszug aus Ägypten; sieben Wochen später das Wochenfest (Pfingstfest) zum Beginn der Weizenernte, später mit der Erinnerung an die Gesetzgebung verknüpft; dann im Herbst bei der Obst- und Weinernte das Laubhüttenfest. Dazu kamen das Neujahrsfest am ersten Tag des siebten Monats und 10 Tage später der große Versöhnungstag. Jüngere Feste waren das Purimfest, dessen Anlaß im Estherbuch dargestellt wird, und das Fest der Tempelweihe zum Gedenken an die Wiederweihung des Tempels durch den Makkabäer Judas. Im Neuen Testament sind erwähnt das Passa (Ostern), das Pfingstfest (Apostelgeschichte 2,1), das Laubhüttenfest (Johannes 7,2), das Tempelweihfest (Johannes 10,22) und der Versöhnungstag (Hebräer 9,7).

Fischtor: eines der alten Stadttore Jerusalems, westlich von der späteren Burg Antonia (Nehemia 3,3; 12,39; Zephanja 1,10).

Fremdling: wer den angestammten Sippenverband verlassen hat, in der Fremde Zuflucht suchte und dort als Schutzbürger gewisse Rechte genießt, ohne Vollbürger zu sein. Auch ein Israelit, der sich im Gebiet eines anderen israelitischen Stamms aufhält, kann als Fremdling bezeichnet werden. Vergleiche Ausländer und Beisasse.

Frühregen: gewöhnlich Ende Oktober oder Anfang November, zum Beginn der etwa 6 Monate währenden Regenzeit, nach der Trockenzeit des Sommers zur neuen Aussaat nötig.

Fürstentümer: in den Briefen des Paulus Mächte und Gewalten der jenseitigen Welt.

 

Gabbatha (Johannes 19,13): ein erhöhter, mit Steinplatten belegter Platz bei dem Schloß des Statthalters in Jerusalem, auf dem unter freiem Himmel die Gerichtsurteile gesprochen wurden.

Galbanum (2. Mose 30,34, Sirach 24,21): ein stark riechendes Harz.

Gad: Schicksalsgott, Jesaja 65,11.

Gebetsriemen (Matthäus 23,5): Die Juden befestigten zum Gebet mit langen Riemen auf der Stirn und am linken Arm lederne Kapseln, in denen mit Schriftworten beschriebene Pergamentstreifen verwahrt waren.

Gerechte (Sprüche 21,12): als der «Gerechte» ist wahrscheinlich Gott gemeint.

Gihon (1. Könige 1,33): eine Quelle bei Jerusalem.

Gittith (Psalm 8,1; 81,1; 84,1): ein Musikinstrument oder eine Tonart.

Gog: nach Hesekiel 38 und 39 ein Fürst im Lande Magog, das im Norden zu suchen ist; Offenbarung 20,8 ist Gog und Magog Bezeichnung der Weltmacht, die am Ende der Zeit gegen das Gottesvolk anstürmt.

Gottesfürchtig (Apostelgeschichte 13,50; 16,14; 17,17; 18,7): So werden Heiden genannt, die sich zur Synagoge hielten, ohne sich beschneiden zu lassen und das Halten der Gebote zu übernehmen; Apostelgeschichte 13,43 sind die Judengenossen und die Gottesfürchtigen zusammengenommen.

Gottessöhne: (Hiob 1,6) das sind himmlische Wesen, die das Gefolge Gottes bilden (vergleiche Hiob 38,7; Psalm 82,1) und vor seinem Thron erscheinen (vergleiche 1. Könige 22,19); zu ihnen gehört auch der Satan (vergleiche Sacharja 3,1).

Gräber (Matthäus 23,27): galten in Israel als unrein. Damit sie nicht ahnungslos betreten würden, wurden sie durch Übertünchen mit weißer Farbe kenntlich gemacht.

Griechen: «Juden und Griechen» = Juden und Heiden (Römer 1,16); «Griechen und Nichtgriechen (Barbaren)» = alle Völker (Römer 1,14). Die Griechen Johannes 12,20 sind griechisch redende Proselyten («Judengenossen»).

Grummet (Amos 7,1): vielleicht der durch den Spätregen gezeitigte Graswuchs.

Gutfurt (Apostelgeschichte 27,8): «Guter Hafen», Name eines Ankerplatzes an der Südküste von Kreta.

 

Hadad-Rimmon (Sacharja 12,11): Wahrscheinlich ist hier auf die Totenklage um den Gott der Vegetation hingewiesen, dessen Sterben in der Trockenzeit des Sommers beklagt wurde, wie nach dem neu belebenden Frühregen im Herbst sein Auferstehen gefeiert wurde.

Hagab (3. Mose 11,22): Heuschreckenart.

Halleluja: Lobet den Herrn!

Hanes (Jesaja 30,4): Grenzstadt in Süd-Ägypten.

Hargol (3. Mose 11,22): Heuschreckenart.

Hamagedon: das ist «Berg von Megiddo». Megiddo war eine Stadt in Palästina, bei der zwei vernichtende Schlachten stattfanden. (Siehe Richter 4,12-24; 5,19 und 2. Könige 23,29; 2. Chronik 35,22-24.)

Hebopfer (2. Mose 29,27.28): der Teil des Besitzes, der «aufgehoben» und für Gott oder die Priester geweiht wird, z. B. die rechte Keule beim Dankopfer.

Hebräer: im Alten Testament (z. B. 1. Mose 40,15; 2. Mose 3,18; Jona 1.9) die Israeliten im Unterschied von anderen Völkern; im Neuen Testament Apostelgeschichte 6,1 die aramäisch redenden Juden im Unterschied von den griechisch redenden, während Paulus 2. Korinther 11,22 und Philipper 3,5 damit seine Zugehörigkeit zu dem alten Gottesvolk betont.

Heer des Himmels: 1. die Engel um Gottes Thron (1. Könige 22,19; 2. Chronik 18,18; Lukas 2,13);

2. die Gestirne (Jesaja 34,4; 40,26), häufig abgöttisch verehrt (5. Mose 4,19; Zephanja 1,5).

Herrlichkeit: siehe Macht.

Himmelskönigin (Jeremia 7,18; 44, 17-19): die babylonische Göttin Ischtar, die Göttin des Venus-Sterns, auch in Jerusalem und von den nach Ägypten geflüchteten Juden verehrt.

Hölle: an 11 Stellen des Neuen Testaments (Matthäus 5,22.29.30; 10,28; 18,9; 23,33; Markus 9,43.45.47; Lukas12,5; Jakobus 3,6; im Alten Testament nur Hiob 11,8) der Ort der Verdammten (2. Petrus 2,4), von Jesus unter verschiedenen Bildern beschrieben (ewiges Feuer, Finsternis und Kälte, nagender Wurm); dem entspricht in der Offenbarung des Johannes der feurige Pfuhl (19,20; 20,10.14.15).

Hoherpriester: im Alten Bund Aaron und seine Nachfolger oder der oberste Priester an den verschiedenen Heiligtümern wie Eli in Silo. Die makkabäischen Hohenpriester legten sich die Königswürde bei. Herodes und ebenso die Römer nahmen dem hohenpriesterlichen Amt die Lebenslänglichkeit und die Erblichkeit. Daher spricht das Neue Testament von Hohenpriestern in der Mehrzahl, weil auch die von den Römern abgesetzten Hohenpriester und die Glieder der (fünf) hohenpriesterlichen Familien so genannt wurden.

Horn: Sinnbild der Kraft und Macht (1. Könige 22,11), der Macht eines Staates (Jeremia 48,25), der Weltmacht (Sacharja 2,1). Die Hörner an den vier Ecken des Brandopferaltars sind Symbol der göttlichen Macht und Gegenwart, darum Zufluchtsstätte (1. Könige 1,50).

Hosianna (Matthäus 21,9; Markus 11,9.10): ein Gebetsruf aus dem messianischen Psalm 118,25 «Ach hilf!», «Rette doch!», «Gib doch Heil!».

Hundegeld (5. Mose 23,19): Lohn für widernatürliche Unzucht (1. Könige 14,24; Offenbarung 22,15).

Hurerei: oft bildlich für Untreue gegen Gott und für Götzendienst (besonders bei Hesekiel).

 

Ir-Heres (Jesaja 19,18): Heliopolis (On); Jeremia 43,13 dafür Beth-Schemesch.

Immanuel: Gott mit uns. (Siehe Jesaja 7,14.)

 

Jachin und Boas (1. Könige 7,21): Säulen oder Pfeiler am Eingang des Tempels in Jerusalem. Die Namen sind vielleicht der Anfang von Verheißungen für das Königshaus: «Jachin» = «festmachen wird» (der Herr) ...; «Boas» = «durch ihn (den Herrn) stark ...».

Japho (Jona 1,3): das heutige Jaffa.

Jareb (Hosea 5,13; 10,6): Geheimname für den assyrischen Großkönig.

Jedidja: das heißt: Geliebter des HERRN; siehe 2. Samuel 12,25.

Jeschurun (5. Mose 32,15; 33,5.26; Jesaja 44,2): dichterischer Name für Israel, «der Wackere, der Redliche».

Jesreel: (Hosea 2,24) Kann heißen «Gott sät ein» und meint die fruchtbare Ebene, zugleich aber (Hosea 2,25) den Prophetensohn, der wiederum ganz Israel vertritt (vergleiche Hosea 1,4).

Judäa: zur Zeit der Römer der südliche Teil Palästinas mit der Hauptstadt Jerusalem oder auch das ganze Palästina.

Judengenossen= Proselyten (Matthäus 23,15; Apostelgeschichte 2,11): geborene Heiden, die sich dem Judentum zugewendet hatten, sich beschneiden ließen und das mosaische Gesetz hielten; Apostelgeschichte 13,43 sind die «Proselyten» mit den «Gottesfürchtigen» zusammengefaßt.

Jupiter (Apostelgeschichte 14,12.13): der oberste Gott der Römer, bei den Griechen Zeus.

 

Kämmerlein (Matthäus 6,6): das Vorratshäuslein neben dem Bauernhaus, das bei geschlossener Tür völlig dunkel und sehr unfeierlich ist; aber dort, in der Verborgenheit, war echtes Beten möglich.

Kalmus (2. Mose 30.23): ein Rohrgewächs, aus dessen Wurzel ein Gewürz gewonnen wurde.

Kalno (Jesaja 10,9), Kalne (Amos 6,2): Hauptstadt eines nordsyrischen Staates, 738 vor Christus von den Assyrern unterworfen.

Kandake (Apostelgeschichte 8,27): der Titel der Königinnen von Äthiopien.

Karkemisch (Jesaja 10.9): am Euphrat, Hauptstadt eines hethitischen Staats, 712 vor Christus von den Assyrern erobert; dort schlug Nebukadnezar den Pharao Necho von Ägypten (Jeremia 46,2).

Kassia (2. Mose 30,24; Hesekiel 27,19): ein Gewürz (eine Art Zimt?).

Kedar (Psalm 120,5; Jesaja 21,16.17; 42,11; 60,7; Jeremia 2,10; Hesekiel 27,21): nomadisierende Händler in der arabischen Wüste, als Kämpfer gefürchtet.

Kelle (1. Makkabäer 1,23): gemeint sind Räuchergefäße.

Kemosch: der Hauptgott der Moabiter.

Kinnereth (4. Mose 34,11): im Neuen Testament der See Genezareth.

Kislew: siehe Monate.

Kittim, Kittiter: So hießen (von der phönizischen Gründung Kition auf Cypern) zunächst die Insel Cypern (Jesaja 23,1.12) und ihre Bewohner (1. Mose 10,4; 1. Chronik 1,7; Hesekiel 27,6). Später nannte man so die Inselwelt des Ägäischen Meers (Jeremia 2,10), Mazedonien (1. Makkabäer 1,1; 8,5) und schließlich das römische Weltreich (Daniel 11,30).

Kiun und Sikkuth: von den Israeliten verehrte, heidnische Götter.

Knauf: Verzierung am Leuchter (2. Mose 25,31); Kapitell der Säule (1. Könige 7,16; Amos 9,1; Zephanja 2,14).

Krether und Plether: die Leibwache Davids; der Name bezeichnet die Söldner nach ihrer Herkunft als Philister (1. Samuel 30,14; 2. Samuel 15,18).

Kusch: der Name des Reiches, das von 645 vor Christus bis 350 nach Christus die Könige von Napata und Meroe südlich von Ägypten zwischen den 3. und den 6. Nilkatarakten, also im heutigen Sudan, beherrschten. Von Palästina her dachte man freilich bei dem Namen Kusch meist überhaupt an die Länder südlich von Ägypten; dieses Gebiet mit seinen hochgewachsenen, dunkelhäutigen Bewohnern (Jesaja 18,7; Jeremia 13,23) hieß in der Antike Äthiopien. Die Herrscher der 25. Dynastie (715-663 vor Christus) gewannen von ihrer Hauptstadt Napata aus die Herrschaft über Ägypten und konnten Assyrien entgegentreten (vergleiche 2. Könige 19,9; Jesaja 20,5; 37,9; Jeremia 26,9). Zur Zeit des Neuen Testaments herrschten über das zwischen Assuan und Kartum gelegene Reich Kusch Königinnen mit dem Titel Kandake (Apostelgeschichte 8,27). Luthers Übersetzung «Mohrenland» blieb in Psalm 68,32 und Apostelgeschichte 8,27; häufiger blieb «Mohr» (für Kuschiter), z. B. Psalm 87,4; Jeremia 13,23; 38,7; Amos 9,7.

 

Lade (Bundeslade, «Lade Gottes» 1. Samuel 3,3, «Lade des Zeugnisses» Josua 4,16): aus Akazienholz gearbeitet, 1,25m lang, 75cm breit und hoch, mit Tragstangen (1. Könige 8,8) und der goldenen Deckplatte («Gnadenthron», «Sühnemittel»), das Zeichen der Gegenwart Gottes in seinem Heiligtum.

Landpfleger: in der römischen Zeit der Statthalter für Syrien (Lukas 2,2) und die Prokuratoren für Judäa (Matthäus 27,2; Apostelgeschichte 23,24; 24,27), die als Vertreter des Kaisers die Besatzungstruppen befehligten, die obersten Richter waren und die Aufsicht über das Finanzwesen hatten.

Last: heißen Jesaja 13-23; Nahum 1,1 und sonst Prophetenworte meist drohender Art. Jeremia 23,33-39 sind die Spötter bedroht, die in den Gottesworten eine Last sahen.

Laststein (Sacharja 12,3): der Stein, den die jungen Männer hoben, um ihre Kraft zu erweisen.

Laubhüttenfest: siehe Feste.

Legion: eine Einheit des römischen Heeres, etwa 6000 Mann, Matthäus 26,53; Ausdruck für eine hohe Zahl («ein ganzes Regiment»), Markus 5,9.

Lesung des Gesetzes und der Propheten (Apostelgeschichte 13,15): Im Gottesdienst der Synagoge wurde regelmäßig nach bestimmter Ordnung je ein Abschnitt aus dem Gesetz (den fünf Büchern Mose) und aus den prophetischen und geschichtlichen Büchern des Alten Testaments (im jüdischen Kanon «Propheten» genannt) als Schriftlesung vorgetragen.

Leviathan: Alte Überlieferung erzählte von Meerungeheuern mit mehreren Köpfen (Psalm 74,14). Jesaja 27,1 heißt Assur, das Land des reißenden Tigris, ein flüchtiger, Babylonien mit dem gewundenen Euphrat ein gewundener Leviathan, an denen Gott das Gericht vollstreckt. Die Schilderung Hiob 40,25 - 41, 26 zeichnet deutlich das Krokodil, doch auch mit den Farben eines Urdrachen.

Libertiner (Apostelgeschichte 6,9): Juden, die aus der Sklaverei freigelassen wurden und nun in Jerusalem eine eigene Synagoge (mit griechischer Sprache im Gottesdienst) hatten.

Licht und Recht (Urim und Thummim, 2. Mose 28,39): offenbar altheilige Orakelgegenstände, die in der Brusttasche des Hohenpriesters verwahrt und vom Priester (4. Mose 27,21) oder auch vom König (1. Samuel 14,41) benützt wurden, um Gottes Willen zu erforschen.

Liebesmahl: Die Einheit der urchristlichen Gemeinden, die sich als eine große Familie fühlten, sollte auch in gemeinsamem Essen sichtbar werden; doch zeigten sich früh böse Mißstände (1. Korinther 11, 17-34; Judas 12).

Löser: der Verwandte, der z. B. eine kinderlose Witwe durch Heirat von der Kinderlosigkeit erlöst; siehe Ruth 2,20; 3,9.12; 4,1.3.6. Luther übersetzte hier «Erbe». Siehe Erlöser.

Lo-Ammi (siehe Hosea 2,25): das heißt: Nicht mein Volk.

Lo-Ruhama (siehe Hosea 2,25): das heißt: Unbegnadigte.

 

Macht (1. Korinther 11.10): bedeutet wohl Schleier.

Macht und Herrlichkeit: in Psalm 78,61 wird die Bundeslade als Macht und Herrlichkeit Gottes bezeichnet. Siehe auch Psalm 132,8 und 1. Samuel 4,21.

Mal, Steinmal: ein aufrecht hingestellter, heiliger Stein.

1. als Denkstein für einen Vertragsschluß und Grenzstein (1. Mose 31,45);

2. als Grabstein (1. Mose 35,20; 2. Samuel 18,18);

3. als Gedenkstein an heiliger Stätte (1. Mose 28,18; 2. Mose 24,4);

4. Steine zu Ehren heidnischer Götter, darum für Israel streng verboten (3. Mose 26,1; 5. Mose 7,5) und doch errichtet (1. Könige 14,23; 2. Könige 3,2).

Mammon (Matthäus 6,24; Lukas 16,9): zusammenfassende Bezeichnung für Geld und Gut.

Maranatha: in aramäischer Sprache das Bekenntnis «Unser Herr kommt» oder ein Gebetsruf «Komm, unser Herr!».

Meni: Schicksalsgott, Jesaja 65,11.

Merathajim: bedeutet Doppeltrotz, gemeint ist Babel. Siehe Jeremia 50,21.

Merkurius (Apostelgeschichte 14,12): bei den Römern der Herold und Sprecher der Götter, Begleiter des höchsten Gottes Jupiter, der Gott des Handels (bei den Griechen «Hermes»).

Merodach (Jeremia 50,2): Marduk, der Hauptgott des babylonischen Reiches.

Meschech: die Moscher, ein Gebirgsvolk südöstlich vom Schwarzen Meer, meist neben Tubal genannt. Psalm 120,5 ist eher an den nordarabischen Stamm Massa (Sprüche 31,1) zu denken.

Messias (hebräisch) = Christus (griechisch): der «Gesalbte», der zur Herrschaft in Gottes Reich Berufene.

Metze: eine unverheiratete Frau.

Mietling (Johannes 10.12): Tagelöhner, gegen Lohn angestellter Hirte.

Milkom (1. Könige 11,5): Gott der Ammoniter.

Millo: in Sichem (Richter 9,6) und in Jerusalem (2. Samuel 5,9; 1. Könige 9,15; 2. Könige 12,21) wohl die Akropolis (eigentlich die «Aufschüttung»), in Jerusalem das Gebiet der Davidsburg.

Minze (Lukas 11,42): ein Gartengewächs, als Gewürz geschätzt.

Mörser (Zephanja 1,11): Name eines Stadtteils von Jerusalem.

Mohrenland (Psalm 68,32; Apostelgeschichte 8,27): siehe Kusch.

Moloch (Eigentlich Melech, «König»): Gott der Ammoniter, dem Kinder geopfert wurden (3. Mose 18,21), auch bei Jerusalem im Tal Hinnom (2. Könige 23,10; Jeremia 32,35); vergleiche 1. Könige 11,7; Apostelgeschichte 7,43.

Monat, Jahr: Die vorderasiatischen Kalender richteten sich nach dem Mondumlauf, der ägyptische nach dem Sonnenumlauf. Das Mondjahr hat 354 Tage und bleibt deshalb hinter dem Naturjahr (Sonnenjahr) zurück. Daher wurden Schaltmonate eingefügt, ursprünglich wohl alle 3 Jahre ein Schaltmonat, seit dem 6. Jahrhundert vor Christus in einem 8-Jahr-Turnus 3 Schaltmonate. Das altisraelitische Jahr begann im Herbst. Nach 722 vor Christus wurde aber für Handel und Verkehr der assyrische Kalender übernommen, bei dem das Jahr im Frühjahr beginnt. Für Israels Feste blieb man nach wie vor beim Herbstkalender. Von den alten kanaanäischen Monatsnamen blieben vier länger im Gebrauch: Abib, Bul, Siw, Ethanim (siehe diese Namen). Nach dem Exil verwendeten die Juden den neubabylonischen Kalender, der auch der persische Staatskalender war. Die babylonischen Monatsnamen heißen:

1. Nisan (Nehemia 2,1; Esther 3,7): ungefähr Mitte März bis April

2. Ijar: ungefähr Mitte April bis Mai

3. Siwan (Esther 8,9): ungefähr Mitte Mai bis Juni

4. Tammus: ungefähr Mitte Juni bis Juli

5. Ab: ungefähr Mitte Juli bis August

6. Elul (Nehemia 6,15; 1. Makkabäer 14,27.): ungefähr Mitte August bis September

7. Tischri: ungefähr Mitte September bis Oktober

8. Marcheschwan: ungefähr Mitte Oktober bis November

9. Kislew (Sacharja 7,1; Nehemia 1,1): ungefähr Mitte November bis Dezember

10. Tebeth (Esther 2,16): ungefähr Mitte Dezember bis Januar

11. Sebat (Sacharja 1,7): ungefähr Mitte Januar bis Februar

12. Adar (Esra 6,15; Esther 3,17): ungefähr Mitte Februar bis März

Myrrhe: ein wohlriechendes Harz, bei Salben und Räucherwerk verwendet (Matthäus 2,11; Hohelied 1,13.), auch zum Einbalsamieren von Leichen (Johannes 19,39) und als betäubender Zusatz zum Wein (Markus 15,23).

 

Nachtwache: Die Nacht, vom Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang – etwa 6 Uhr abends bis 6 Uhr morgens -, wurde ursprünglich in drei Nachtwachen geteilt, zur Zeit des Neuen Testaments in vier Nachtwachen zu je drei Stunden. Die letzte Nachtwache wurde auch Morgenwache genannt.

Narde, Nardenöl (Johannes 12,3; Markus 14,3; Hohelied 1,12): eine Pflanze, aus deren Wurzeln ein kostbares, duftendes Öl zum Salben gewonnen wurde.

Nebajoth (Jesaja 60,7): ein arabischer Stamm.

Nebo (Jesaja 46,1): einer der Hauptgötter Babels, der Gott des Schicksals, der das Buch des Lebens hat, der Gott der Schreibkunst.

Neumond: Der Tag, an dessen Vorabend der zunehmende Mond wieder sichtbar wurde, wurde als Monatsbeginn festlich begangen. Hosea 5,7 droht an, daß gerade von dem entarteten Kult her das Gericht über Israel kommt.

Nieren: gelten als Sitz der Gemütsbewegungen in Freude und Leid (Psalm 73,21), der Gewissensregungen, überhaupt des inneren Lebens (Jeremia 20,12), wie auch das Herz.

Nisan: siehe Monate.

Nisroch (2. Könige 19,37; Jesaja 37,38): ein (unbekannter) assyrischer Gott.

Noph (Jesaja 19,13; Jeremia 2,16): das alte Memphis, südlich von Kairo, die Hauptstadt der Pharaonen im «Alten Reich».

 

Onesimus: der Nützliche (Philemon 10.).

Opfer: Gabe an Gott, um ihm zu danken und zu huldigen, um seine Hilfe zu erbitten, um Schuld zu sühnen. Opfer werden in der Bibel von Anfang an (1. Mose 4,3) und bei allen Völkern vorausgesetzt; sie sind stets mit Gebet, mit Anrufung des Gottesnamens verbunden (1. Mose 12,8). Die Stätten des Opfers sind Altar und Tempel. Als Opfergaben werden dargebracht: im unblutigen Opfer Früchte, Mehl, Brot, Wein, Öl, Weihrauchkörner; im blutigen Opfer reine Tiere: Rinder, Kälber, Schafe, Ziegen und Tauben. Verboten ist in Israel das Menschenopfer (1. Mose 22,12). Wichtigste Opferarten sind das Brandopfer oder Ganzopfer, bei dem das ganze Tier auf dem Brandopferaltar verbrannt wurde (1. Mose 8,20), - das Dankopfer und Lobopfer, bei dem der größte Teil des Opfers von den Opfernden in froher Mahlzeit an heiliger Stätte verzehrt wurde zum Ausdruck der Gemeinschaft mit Gott und untereinander, - das Sündopfer und Schuldopfer, bei dem die sühnende Kraft in dem Blut des Tieres als dem Sitz des Lebens gesucht wurde, - das freiwillig dargebrachte Speis- und Trankopfer, mit dem der Mensch Gott als den Geber aller Gaben ehrte, - das Einsetzungsopfer bei der Priesterweihe (vergleiche auch Hebopfer und Schwingopfer). Jesus hat wenig vom Opfer gesprochen und hat mit dem Untergang des Tempels (Matthäus 23,38; 24,2) das Aufhören allen Opferdienstes vorausgesagt. Jesu Gemeinde sah in Jesu Sterben das große, für alle Zeiten gültige Opfer und wußte von Gott wohlgefälligen Opfern im Christenleben (Römer 12,1; 1. Petrus 2,5).

Ophel (2. Chronik 27,3; 33,14; Nehemia 3,27): in Jerusalem der Teil des östlichen Höhenzugs zwischen der alten Davidsstadt im Süden und dem Tempel- und Palastbezirk im Norden.

Ophir (1. Könige 9,28): wahrscheinlich in Südarabien.

Ordnung Melchisedeks (Psalm 110,4; Hebräer 7,17; vergleiche 1. Mose 14,18-20): die Weise, in der Melchisedek sein Priestertum führte, Priester und König zugleich.

Oreb: Rabenfels (Richter 7,25).

Orion (Hiob 9,9; 38,31; Amos 5,8): ein Sternbild.

Osnappar: das ist Asar-Haddon (siehe Esra 4,2).

Ostern: in Luthers Übersetzung das jüdische Passafest, das mit dem achttägigen Fest der ungesäuerten Brote im Frühjahr zur Erinnerung an die Rettung aus Ägypten gefeiert wurde.

 

Palmenstadt: Jericho (5. Mose 34,3; Richter 3,13; 2. Chronik 28,15). Richter 1,16 ist wohl Thamar (1. Könige 9,18) gemeint.

Paradies (Lukas 23,43; 2. Korinther 12,4; Offenbarung 2,7): der Ort, an dem die durch Christus erlösten auf die Auferstehung warten. Gottes Werk in der Vollendung wird als Wiederkehr des Paradieses am Anfang mit dem Lebensbaum gedacht (1. Mose 2,8.9; 3,24).

Parbar (1. Chronik 26,18) und Parwarhaus (2. Könige 23,11): wohl ein Anbau am Tempel.

Parwajim (2. Chronik 3,6): soll wohl der Name eines goldreichen Landes sein.

Passa: siehe Feste und Ostern.

Pathros (Jeremia 44,1): Oberägypten.

Pekod: bedeutet Heimsuchung, gemeint ist Babel. Siehe Jeremia 50,21.

Pergamente: zum Schreiben hergerichtete, gern für heilige Texte benützte Tierhäute, wie Paulus einige (neben den aus Papyrusstreifen hergestellten Büchern) besaß (2. Timotheus 4,13).

Pharisäer: «Abgesondert», die stärkste religiöse Partei seit den Makkabäerkriegen, die das Erbe Israels, das Gesetz und die Überlieferungen der Väter in Ehren hielt, der Verheißung Gottes vertraute, darum auch an die Auferstehung der Toten glaubte und vor allem mit leidenschaftlichem Eifer für pünktliche Beobachtung des Gesetzes bis in die Kleinigkeiten des alltäglichen Lebens hinein kämpfte, um die Erfüllung der messianischen Verheißungen vom Menschen her zu sichern. Zunächst eine Laienbewegung, waren sie doch bald eng verbunden mit dem Stand der Schriftgelehrten. Ihre Gefahr war die Gesetzlichkeit, die zu selbstgerechtem Stolz und liebloser Härte führte und Jesus zum unerbittlichen Gegner dieser Frömmigkeit machte. Mit den Pharisäern rangen um die Führung im Volk die Sadduzäer; seit dem Untergang Jerusalems (70 nach Christus) beherrschten und prägten die Pharisäer das Denken des Judentums.

Posaune: nicht ein Instrument aus Metall, sondern aus dem Horn des Widders oder Ziegenbocks gefertigt, für kriegerische Signale verwendet (Jeremia 4,19.21), vielfach auch im Kultus gebraucht (Psalm 81,4), darum auch mit der Schilderung von Gottes künftigem Handeln verbunden (Jesaja 18,3; Zephanja 1,16; Offenbarung 8,6).

Psalter: 1. ein Saitenistrument (2. Samuel 6,5; Psalm 33,2);

2. die Sammlung der Psalmen, das Psalmbuch (Lukas 20,42; Apostelgeschichte 1,20).

Purim: Name eines jüdischen Festes am 14. und 15. Adar zur Erinnerung an die im Esther Buch erzählte Rettung der persischen Judenschaft.

 

Rabbi, verstärkt Rabbuni: «mein Herr, mein Meister», ehrende Anrede an die Schriftgelehrten, die Kenner und Lehrer des Gesetzes (Theologen und Juristen in einem).

Rabsaris (2. Könige 18,17): ein assyrischer Hofbeamter.

Rabschake (2. Könige 18,17, Jesaja 36,2): ein hoher assyrischer Hofbeamter, vielleicht der Obermundschenk.

Räuchern, Räucheropfer: die Verbrennung wohlriechender Harze und Pflanzenteile auf glühenden Kohlen im Heiligen des Tempels; Offenbarung 8,3.4 Sinnbild des Gebets.

Rahab: in der Dichtung Name eines Ungeheuers der Urzeit (Hiob 9,13; 26,12; Psalm 89,11), dann auf Ägypten übertragen (Jesaja 30,7).

Ramath-Lehi: das heißt Kinnbackenhöhe (siehe Richter 15,17).

Rat, Hoher Rat: zur Zeit Jesu die oberste Behörde des Judentums unter dem Vorsitz des Hohenpriesters; die vornehmsten Priester, die führenden Schriftgelehrten und angesehene «Älteste», zusammen 71 Männer, bildeten den Rat. Die Römer haben die weltliche Vollmacht des Rats eingeschränkt, jedoch seine Autorität in religiösen Entscheidungen anerkannt.

Rauchopfersäule: ein säulenartiger Aufsatz auf einem Altarunterbau, der eine schalenartige Vertiefung zum Darbringen eines Weihrauchopfers besitzt (3. Mose 26,30).

Raute (Lukas 11,42): eine Gewürzpflanze.

Romphan (Apostelgeschichte 7,43): eine heidnische Sterngottheit (vergleiche Amos 5,26).

Rosch (Hesekiel 38,2.3; 39,1): vermutlich ein im nördlichen Kleinasien wohnender Völkerstamm in der Nachbarschaft von Tubal und Meschech (siehe dort), mit denen er stets zusammen genannt ist.

Rüsttag: der Freitag, an dessen Nachmittag man sich zur Sabbatfeier rüstete (Markus 15,42; Lukas 23,54); der Tag vor dem Passa (Johannes 19,14).

 

Sabbat: der siebte Tag der Woche, der in Israel in Erinnerung an Gottes Ruhen (1. Mose 2,2) geheiligt sein sollte (2. Mose 20,8-11 und 5. Mose 5,12-15, mit verschiedener Begründung), das Zeichen des Bundes zwischen Gott und Israel (2. Mose 31,13.17; Hesekiel 20,12). Die Sabbatheiligung durch Unterlassung jeder Arbeit (vergleiche 2. Mose 16,22; 4. Mose 15,32) vom Beginn des Sabbats am Freitag-Abend an wurde von den Pharisäern mit größtem Eifer überwacht; mit dieser gesetzlichen und lieblosen Sabbatheiligung stieß Jesus vielfach zusammen (Matthäus 12,1-8; Markus 1,21; Lukas 13,10-17; Johannes 5,9-16; 9,14).

Sabbatjahr: jedes 7. Jahr, in dem Felder und Weinberge brachliegen und ruhen (3. Mose 25,1-7) und alle Schulden erlassen werden sollten (5. Mose 15,1). Diese weitgehende Forderung wurde offenbar vielfach nicht beachtet (3. Mose 26,34; 2. Chronik 36,21), von der nachexilischen Gemeinde jedoch neu übernommen (Nehemia 10,32).

Sabbatweg (Apostelgeschichte 1,12): die Strecke, die nach der Sabbatsatzung zur Zeit Jesu ein Jude am Sabbat von seinem Wohnort aus gehen durfte: 2000 Ellen, etwa 1 km.

Sack: Zu den Zeichen der Trauer und der Buße gehörte, daß als Trauergewand ein grobgewebtes Tuch mit einem Strick um den Leib gebunden wurde (2. Samuel 3,31; Jesaja 3,24).

Sadduzäer: die Partei im Judentum, die in der Linie alter Überlieferung dem Pharisäismus widersprach, die Satzungen der «Ältesten» nicht anerkannte und den Versuch, das ganze Leben dem Gesetz zu unterwerfen, ablehnte, die in manchem freisinnig dachte, daher die Möglichkeit der Auferstehung und den volkstümlichen Engelglauben bestritt (Matthäus 22,23; Apostelgeschichte 23,8) und sich der hellenistischen Kultur öffnete. Ihr gehörten die führenden Familien des reich gewordenen hohenpriesterlichen Adels an. Mit dem Untergang des Tempels verschwinden Priestertum und Sadduzäismus.

Salzmeer (1. Mose 14,3): das Tote Meer.

Satan: der Widersacher Gottes, als der Verkläger der Menschen (Hiob 1,6; Sacharja 3,1; Lukas 10,18), der Versucher Jesu (Markus 1,13) und seiner Gemeinde (1. Korinther 7,5; 2. Korinther 11,14), der Anstifter des Bösen (Lukas 22,3; Apostelgeschichte 5,3; Offenbarung 12,9), der Herr eines Reiches (Matthäus 12,26; Offenbarung 2,13), der Feind des Gottesreiches (Markus 4,15; 2. Korinther 12,7) bis hin zum letzten großen Endkampf (Offenbarung 20,7); auf Menschen übertragen, die zum Verführer werden (2. Samuel 19,23; Markus 8,33).

Schätzung (Lukas 2,1.2): Anlegung einer Liste der Bevölkerung für Zwecke der Besteuerung; vermutlich fällt die Schätzung durch Cyrenius (Quirinius), den römischen Statthalter von Syrien, in das Jahr 7 vor Christus.

Schatten (Kolosser 2,17; Hebräer 8,5; 10,1): im Unterschied von dem Gegenstand selbst ein schattenhafter Hinweis auf ihn.

Schear-Jaschub: das heißt ein Rest wird sich bekehren.

Scheschach: das ist ein Deckname für Babel. (Jeremia 25,26.)

Schihor (1. Chronik 13,5; Jesaja 23,3): ein Arm des Nils.

Schild: in Psalm 89,19 ist mit Schild der König gemeint.

Schlauch (Matthäus 9,17): aus der Haut eines Tieres, gewöhnlich einer Ziege, verfertigt zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten.

Schriftgelehrte: Gesetzeskenner und Gesetzeslehrer, gleichzeitig Theologen und Juristen, die das Gesetz auslegten und Gruppen von Jüngern in der Gesetzeskenntnis unterwiesen. Die führenden Schriftgelehrten wurden die Häupter der pharisäischen Partei.

Schröter: wer eine Last, besonders ein volles Faß fortbewegt; daher = Küfer.

Schuldopfer: siehe Opfer.

Schwingopfer (2. Mose 29,24.27): Teile des Opfers wurden vor dem Altar «geschwungen», das heißt hin- und herbewegt.

Sebat: siehe Monate.

Seeb: Wolfskelter (Richter 7,25).

Sela: vielleicht eine Anweisung für die Musiker, die den Psalmengesang begleiteten.

Sela-Machlekoth: d. h. vermutlich "Trennungsfelsen".

Seraphim (Jesaja 6,2): Engelwesen, den Cherubim ähnlich; siehe Cherub.

Sikkuth und Kiun: von den Israeliten verehrte, heidnische Götter.

Sinear (1. Mose 11,2): Mesopotamien; Sacharja 5,11 Name für Babel.

Sinim (Jesaja 49,12): wahrscheinlich Syene (das heutige Assuan) an der Südgrenze von Ägypten.

Siw (1. Könige 6,1.37): der achte Monat des althebräischen Jahres, Mitte April bis Mitte Mai.

Siwan: siehe Monate.

Skorpion (5. Mose 8,15; Hesekiel 2,6; Lukas 10,19; 11,12): ein zu den Spinnen zählendes giftiges Insekt, das mit seinem langen Stachel schmerzhaft stechen kann. 1. Könige 12,11.14; 2. Chronik 10,11.14 das Bild für eine mit Stacheln versehene Peitsche.

Solam (3. Mose 11,22): Heuschreckenart.

Spätregen (5. Mose 11,14; Jakobus 5,7): am Ende der Regenzeit, etwa März/April, wichtig für die Entwicklung der Körner des Wintergetreides.

Spezerei: Gewürze verschiedener Art zur Bereitung von Salben, Räucherwerk und Arzneien.

Stakte (2. Mose 30,34): ein wohlriechendes Harz.

Steinpflaster: siehe Gabbatha.

Stiftshütte (2. Mose 33,7): das heilige Zelt, das «Zelt der Begegnung» zwischen Gott und Mose, das Heiligtum Israels während der Wüstenwanderung (2. Mose 25-27; 33-38).

Stock (Apostelgeschichte 16,24): siehe Block.

Stoiker (Apostelgeschichte 17,18): Anhänger der Stoa, der griechischen Philosophenschule, die zur Überlegenheit des Menschen über die äußeren Bedingungen erziehen wollte.

Strom: in Psalm 72,8 ist der Euphrat gemeint.

Sündopfer (3. Mose 4,1-5, 13; 6, 17-23; 2. Mose 29,14): siehe Opfer.

Süßteig (1. Korinther 5,8): ungersäuerter Teig, aus dem die Passabrote gebacken wurden.

Synagoge (Luther: Schule): der Betsaal der jüdischen Gemeinde hin und her in den Ortschaften, in dem ein aus Gebet, Schriftlesung und Auslegung bestehender Gottesdienst gehalten und in der Kenntnis des Alten Testaments unterrichtet wurde.

Syrte (Apostelgeschichte 27,17): ein Meerbusen des Mittelländischen Meers an der nordafrikanischen Küste mit gefährlichen Sandbänken.

 

Tachpanches (Jeremia 2,16): eine ägyptische Stadt im östlichen Nildelta.

Tal Achor: Unglückstal. Siehe Josua 7,24,26.

Tammus (Hesekiel 8,14): der im Vorderen Orient verehrte Gott der aufblühenden und welkenden Vegetation, um dessen Sterben auch in Jerusalem Totenklage gehalten wurde; auch Daniel 11,37 ist wohl er gemeint.

Tanne (1. Mose 6,14; Hosea 14,9): Luther sah in den hohen, immergrünen Bäumen der Bibel Tannen, während es Zypressen sind; vielleicht ist an einigen Stellen auch der Wacholder gemeint. Auch an den beiden Stellen, an denen noch von Tannen die Rede ist, sind Zypressen gemeint.

Tarsisschiffe (1. Könige 10,22; Jesaja 23,1.14; 60,9; Hesekiel 27,25): große Handelsschiffe, wie sie etwa nach Tartessus, der phönizischen Siedlung in Südspanien (Jona 1,3), fuhren.

Tartan (2. Könige 18,17; Jesaja 20,1): Titel des Heerführers im assyrischen Heer.

Taumelbecher, Taumelkelch: der Kelch des Gerichts (Jesaja 51,17.22; Jeremia 25,15-17), den Gott im Zorn zu trinken gibt und der die Betroffenen wie Trunkene taumeln läßt (Psalm 60,5; Sacharja 12,2).

Taube: in Psalm 74,19 ist Israel gemeint.

Tebeth: siehe Monate.

Teman (Amos 1,12): eine Landschaft in Edom mit der Hauptstadt Bozra.

Tempelweihe (Johannes 10,22): das Fest, das zur Erinnerung an die Wiedereinweihung des Tempels durch Judas Makkabäus im Jahr 165 vor Christus jährlich 8 Tage lang gefeiert wurde (vergleiche 1. Makkabäer 4,59; 2. Makkabäer 1,9); siehe Feste.

Testament: letztwillige Verfügung (Galater 3,15; Hebräer 9,16.17); oft = von Gott gestifteter Bund (1. Korinther 11,25). (Das griechische Wort für «Bund» bedeutet auch «Testament». Darum wird hier (Hebräer 9,16.17) eine Regel, die für ein Testament gilt, auf den Bund Gottes angewandt).

Topheth (2. Könige 23,10; Jeremia 7, 31.32; 19, 6.11-13): die Stätte des Molochkults im Hinnomtal bei Jerusalem.

Tore (Psalm 24.7): gemeint sind die Tore des Tempels – vielleicht: uralte Pforten.

Trankopfer: siehe Opfer.

Treber (Lukas 15,16): die ausgepreßten Schoten des Johannisbrotbaums, die als Viehfutter verwendet wurden.

Tröster: der heilige Geist. Andere Bezeichnung: «Fürsprecher», «Beistand». Siehe Johannes 14.16; Markus 13,11; Römer 8,26, 2. Korinther 3,17 und 1. Johannes 2,1.

Tüpfelche(Matthäus 5,18; Lukas 16,17): ein Strich, ein Häklein an einem Buchstaben.

 

Ulai (Daniel 8,2): ein Fluß in Persien.

 

Versöhnungstag: siehe Feste.

Vierfürst (Matthäus 14,1; Lukas 3,1; Apostelgeschichte 13,1): ursprünglich der Fürst eines viergeteilten Landes, dann Fürst über ein kleineres Gebiet.

 

Walker (Jesaja 7,3): Er bearbeitete Stoffe in einem laugehaltigen Wasser durch Stampfen und Schlagen, bis die Härchen sich verfilzten.

Wallen: 1. = überwallen (Psalm 46,4);

2. = wallfahren, eine Wallfahrt machen (Psalm 42,5), davon übertragen: das Leben führen, wandern (2. Korinther 5,6-9).

Wasser, lebendiges: 1. Mose 26,19; Jeremia 2,13; Sirach 21,16 Quellwasser; als Bild bleibenden Lebens Sacharja 14,8; Johannes 4,10; 7,38; Offenbarung 7,17; 21,6; 22,1.17.

Weben, leben und weben (1. Mose 1,21; Hesekiel 47,9; Apostelgeschichte 17,28): sich regen und bewegen.

Wochenfest: das Erntefest (2. Mose 34,22. vergleiche 2. Mose 23,16), das sieben Wochen nach dem Fest der ungesäuerten Brote gehalten wurde (vergleiche 3. Mose 23,15.16; 5. Mose 16,9.10).

Worfschaufel: eine kleine Schaufel, mit der eine Portion Weizen in die Luft geworfen wurde, damit der Wind die leichtere Spreu wegblasen konnte (Jesaja 30,24; Jeremia 4,11). Dieses Werkzeug wird auch symbolisch in Verbindung mit den Gerichten Gottes (Jesaja 41,16; Jeremia 15,7; 51,2) und der richtenden Macht des Zeugnisses des Herrn Jesus (Matthäus 3,12, Lukas 3,17) erwähnt.

 

Ysop (2. Mose 12,22; 4. Mose 19,18; Psalm 51,9; Johannes 19,29): ein Strauch, dessen Büschel bei der kultischen Reinigung zur Besprengung gebraucht wurden.

 

Zawlazaw, kawlakaw: die Worte, die das Lallen der Trunkenen nachahmen und nicht übersetzt werden können, sollen die Redeweise des Propheten verspotten, Jesaja 28,10 und 28,13.

Zebaoth (2. Samuel 5,10; 1. Könige 22,19; Hosea 12,6; Amos 3,13; Lukas 2,13): Gott heißt der «Gott der Heerscharen» - dabei ist wohl nicht an die Heerscharen Israels (1. Samuel 17,45) gedacht, sondern an himmlische Scharen.

Zeloten: im Judentum eine Gruppe von glühenden Anhängern des Gesetzes, die – zum Handeln entschlossen, zum Einsatz des Lebens bereit – den Kampf gegen die römische Besatzungsmacht im Kleinkrieg aufnahmen. Unter den Jüngern Jesu war neben dem ehemaligen Zollbeamten, der mit der Besatzungsmacht zusammengearbeitet hatte, auch ein früheres Glied dieser Untergrundbewegung, Simon Zelotes, Simon der «Eiferer» (Lukas 6,15; Apostelgeschichte 1,13).

Zimbeln (2. Samuel 6,5; Psalm 150,5): flache metallene Becken, die als Schlaginstrumente gebraucht wurden.

Zinne: (Jesaja 54,12) Mauerzinne; die Zinne des Tempels (Matthäus 4,5) war vielleicht ein Balkon an der mächtig aufragenden Mauer, die den Tempelplatz trug.

Zoan (Psalm 78,12; Jesaja 19,13; 30,4): eine Stadt im östlichen Teil des Nildeltas.

Zuchtmeister (Galater 3,24.25): der Sklave, der im vornehmen griechischen Haus mit der Erziehung der Knaben beauftragt war; von Paulus als Bild für den Dienst benutzt, den das fordernde Gesetz Gottes tun sollte.

Zunge: 1. Mose 11,1; Offenbarung 5,9 Sprache. Jesaja 28,11; Apostelgeschichte 2,4 mit einer anderen Zunge reden, in neuer Weise verkündigen. Gottes Geist wirkte ein neues Gebet und Zeugnis am Pfingstfest (Apostelgeschichte 2,4), bei Kornelius (Apostelgeschichte 10,46) und bei den Jüngern des Johannes in Ephesus (Apostelgeschichte 19,6). Als eine Gabe des Geistes wurde das reden in Zungen (1. Korinther 14,2) hoch geschätzt, bei dem in der Verzückung (Ekstase) gebetet und gesprochen wurde, ohne daß die Töne verständlich waren; Paulus wehrte der Überbewertung dieses ekstatischen Betens.

Zyperblume (Hoheslied 1,14; 4,13): wohlriechende traubenförmige Blüte, auch zum Färben benutzt (Hennatraube).

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